Station: [810] Sonntagstracht und Alltagstracht


F: Ziehst du dich auch manchmal besonders schön an? Zum Geburtstag beispielsweise? Oder zu Weihnachten? So machten es die Menschen früher auch.

Sie hatten keine Jeans, Jogginghosen oder T-Shirts, sondern stellten ihre Kleidung selbst her. Und dabei gaben sie sich natürlich besonders viel Mühe. Denn sie wollten ja gut aussehen.

Hier, in dem Raum mit den hellroten Wänden, siehst du die Klamotten, die sie am Sonntag oder zu besonderen Festtagen anhatten. Die Frauen trugen ein langes Kleid in rot, grün oder blau. Darüber hatten sie eine farbige Schürze und um die Schultern ein besticktes Tuch. Zugegeben, heute wäre das nicht der letzte Schrei. Aber damals fanden die Leute das schick. Moden ändern sich eben.

Die Tracht (also die Kleidung) der Männer war weniger farbenfroh: Sie trugen Anzüge in dunklen Farben mit einem weißen Hemd. Und an den Füßen trugen beide – Männer wie Frauen – schöne, schwarze Lederschuhe, die damals noch richtig teuer waren. Bei den Männer- und Frauenschuhen gab es einen entscheidenden Unterschied: Die Schuhe der Frauen hatten eine ovale oder runde Schnalle und die Schuhe der Männer eine eckige. Ordnung muss sein!

Fotos: © Marlis Stuuv