Station: [12] Haus 1_1.OG: Die Garnisionsgeschichte, Teil 2


M: Eine umfangreiche Militaria-Sammlung zeichnet die Garnisonsgeschichte nach, von der wir Ihnen gerade erzählt haben. Im Zentrum der Ausstellung steht die Zeit der Rheinischen Dragoner, vornehmlich die Jahre zwischen 1875 und 1919. Dragoner waren leichte Kavallerieeinheiten, die für den Kampf zu Pferd und zu Fuß ausgebildet wurden. Aus dieser Epoche haben wir die größte Anzahl an Ausstellungsstücken.

F: Doch auch aus anderen Epochen zeigen wir spannende Exponate:

M: Eine ganz besondere Rarität kommt aus dem Kurfürstentum Hessen-Kassel. Es ist der preußische Infanteriehelm mit dem kurhessischen Löwen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie wurde auch Pickelhaube genannt! Die blaue Uniform trugen Soldaten des Hessischen Husaren-Regiments Nr. 13, das von 1867 bis 1875 in Hofgeismar in Garnison lag.

F: Schauen Sie sich auch in den anderen Vitrinen um!

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M: Aus der Zeit des sieben-jährigen Krieges und des „Königreiches Westphalen“, das 1807 von Napoleon für seinen jüngeren Bruder Jerome geschaffen wurde und der 1806 überraschend in Hofgeismar einmarschierte, zeigen wir Ihnen Waffen, Ausrüstungsgegenstände, Pulverflaschen, Bilder sowie originale Urkunden.

F: Und gucken Sie sich mal die Armbrust aus dem 17. Jahrhundert an! Ihr Metallpfeil konnte bis zu 200 Meter weit fliegen und auch einen Gegner in voller Panzerung schwer verletzen oder sogar töten.

M: Wenn Sie sich alles in Ruhe angesehen haben, verlassen Sie die Garnisonsstadt Hofgeismar und auch dieses Museumsgebäude. Ihr Rundgang geht weiter im Keller des Nachbarhauses. Gehen Sie dazu bitte einmal durch den Garten.

Fotos: © Stadt Hofgeismar / Paavo Blåfield