Haus 1_EG: Rolf Weber @museum.de

M: Willkommen in der „Töpferei“ des Keramikers Rolf Weber. Wir zeigen hier das Lebenswerk eines Mannes, der die Arbeit mit dem formbaren Ton zur Perfektion gebracht hat. Die Ausstellung bietet einen Überblick über die Gesamtheit seines künstlerischen Schaffens über fast fünf Jahrzehnte. Hier können Sie seine Entwicklung vom Handwerker für Gebrauchsgegenstände bis zum Kunsthandwerker miterleben.

F: Rolf Weber wurde am 6. Mai 1907 in Görlitz geboren. Seit 1937 lebte er mit seiner Frau Ellen in Fuldatal-Simmershausen im Landkreis Kassel. Er war Handwerker, Lehrer und Künstler. In seiner Werkstatt stellte er Gefäßkeramik, Kamine, Öfen, Plastiken, Baukeramik und Bildplatten her. Sein Wissen gab er in einer eigenen Lehrwerkstatt an den Nachwuchs weiter. Er gehörte zu den bekanntesten und experimentierfreudigsten Keramikern seiner Zeit.

M: Die Arbeiten, die wir hier ausstellen, zeigen die Vielfalt seines künstlerischen Ausdrucks – von Gebrauchskeramiken, eleganten Vasen über schlanke und bauchige Flaschen bis hin zu …

F: … eigenwilligen Plastiken, wie das „lächelnde“ Fohlen oder Phantasiefiguren. Sie sind aus einem Scherbenblatt gefertigt; Formen und Farben sind bewusst einfach gehalten.

M: Eine weitere herausragende Eigenschaft von Webers Arbeiten sind die Zinkkristallglasuren, die bei Temperaturen bis zu 1200 strahlende Farbenspiele erzeugen. Leuchtendes Beispiel sind die wunderbaren blauen Vasen.

F: Rolf Weber starb am 20. September 1985, wenig später auch seine Frau Ellen. Der Nachlass seines künstlerischen Schaffens ging 1986 an unser Stadtmuseum. Wir sind sehr stolz, diese wundervollen Arbeiten präsentieren zu dürfen.

M: Gehen Sie nun bitte hoch ins erste Obergeschoss – zur Geschichte der Hugenotten und Waldenser in Hessen.