Station: [4] Vitrinen Modelle Segelflugzeuge


Mit Otto und Gustav Lilienthal begann das Zeitalter der Luftfahrt. Die beiden Brüder beobachteten den Flug der Vögel und übertrugen ihre Erkenntnisse auf ihre ersten Flugapparate. Und sie hofften, viele andere Menschen für den Segelflug begeistern zu können…

… was auch gelang! In diesen Vitrinen können Sie die Entwicklung der Segelfliegerei nachvollziehen. Angefangen von den Modellen der frühen 1920er Jahre bis etwa zur Jahrtausendwende. Aufgrund seines frühen Unfalltodes erlebte Otto Lilienthal die Verwirklichung seines Traumes nicht mehr mit, sein Bruder Gustav jedoch sah noch, wie immer mehr Menschen die Beobachtungen und Untersuchungen der Brüder nutzten und neue, aerodynamische Flugapparate entwickelten. Der Segelflugsport hatte begonnen. Unzählige Flugzeuge glitten nun lautlos durch die Lüfte. Oder… segelten sie?

Was ist überhaupt der Unterschied zwischen Gleitflug und Segelflug? Ganz einfach: Beim Gleitflug nähert sich das Flugzeug beständig dem Boden, es verliert stetig an Höhe und gleitet langsam nach unten. Beim Segelflug gelingt es – beispielsweise durch Ausnutzung von Thermik – an Höhe zu gewinnen, das Fluggerät steigt auf und kann seine Flughöhe variieren.

Bereits Otto Lilienthal gelang der Übergang zum Segelflug. Bei den in seinen letzten Lebensmonaten konstruierten Doppeldeckern hatte er die Auftriebsflächen vergrößert und konnte dadurch leicht nach oben fliegen.

Und die Segelflieger der folgenden Generationen taten es ihm nach. An Lilienthals einstigem Übungsort – am Gollenberg hier im Havelland – entwickelte sich ab 1910 eine Flugschule, die bis heute aktiv ist. Der älteste Flugplatz der Welt liegt also hier: in Stölln.

Alle Abbildungen: © Lilienthal-Centrum Stölln