Station: [2] Die Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg


Vor mehr als 220 Jahren schlossen sich drei gelehrte Nürnberger Bürger zusammen, um einen fachlichen Austausch jenseits der Grenzen ihrer Disziplinen zu initiieren und ein Naturalienkabinett anzulegen. So beginnt im Jahr 1801 die Geschichte der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg.

Die Treffen der ersten Generationen fanden in privatem Rahmen statt, doch ab der Mitte des 19. Jahrhunderts suchte man die Öffentlichkeit: Die Mitglieder der Gesellschaft boten Vorträge zu ihren Spezialgebieten an, bauten eine repräsentative Sammlung auf und schließlich sollte auch ein Museum mit Bibliothek und Versammlungsraum eingerichtet werden.

Im Jahr 1884 kaufte die Gesellschaft das Haus „Zur Blume“ in der nördlichen Altstadt, das allerdings nur zwei relativ kleine Ausstellungsräume bot. Doch der Anfang war gemacht und so präsentiert die Naturhistorische Gesellschaft noch heute stolz das Hauszeichen ihres ersten Museums auf der Galerie im Obergeschoss.

Die Sammlungen wuchsen und wuchsen, die Besucherzahlen schnellten in die Höhe, ein eigenes Haus wurde errichtet: 1913 eröffneten im Luitpoldhaus die Ausstellungbereiche Anthropologie, Völkerkunde und Zoologie nur wenige Meter von hier. Die Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs zerstörten große Teile der Sammlungen sowie das Museumsgebäude. Erst 1960 konnte das Museum in dem wiederaufgebauten Gebäude eröffnen, das jedoch viel zu wenig Ausstellungsfläche bot. Seit dem Jahr 2000 ist die Naturhistorische Gesellschaft daher hier in der Norishalle zu finden.

Mit ihren 1.500 Mitgliedern ist die Naturhistorische Gesellschaft bis heute ein aktiver Verein, in dem Fachleute und interessierte, kundige Laien eng zusammenarbeiten und ehrenamtlich ein breites Bildungsprogramm auf die Beine stellen. Citizen Science mit dem Motto: „Bei uns können Sie mitwirken“.