Station: [13] Die Weihrauchstraße


Beim Thema „Karawanen“ übergebe ich an meine verehrte Kollegin, die hochgelehrte Kameldame Aalia, eine wahre Expertin der Karawanserei, die Ihnen all dies aus allererster Hand berichten kann. Bitte, Aalia.

Vielen Dank für die freundliche Vorstellung. Ich freue mich, dir das allerwichtigste Hilfsmittel vorstellen zu dürfen, mit dem die Nabatäer zu Reichtum gelangten: Es war… eine Straße! Oder eher: ein Handelsweg. Denn die Nabatäer waren Händler und sorgten dafür, dass alle möglichen wertvollen Dinge in ihrem Gebiet transportiert werden konnten: Teure Gewürze wie Zimt, Pfeffer, Myrrhe, Süßholz… oder Weihrauch. Und dieser Weihrauch gab dem Handelsweg seinen Namen: Weihrauchstraße.

Heutzutage kennt man Weihrauch nur noch in der Kirche, wo er in einem kleinen Behälter geschwenkt wird und Rauch verbreitet. Früher brauchte man diesen Rohstoff für ganz unterschiedliche Dinge – und dementsprechend begehrt war er auch. Jeder wollte ihn haben.

Und so sind die Nabatäer reich geworden: Jede Karawane, die mit vollbeladenen Kamelen die Weihrauchstraße entlang zog, musste ihnen Zollgebühren zahlen. Das ging Jahrhunderte lang gut und die Nabatäer konnten ihre Stadt Petra immer schöner ausstatten und ausbauen. 

Aber irgendwann schafften andere Händler es, die Weihrauchstraße zu umgehen. Sie verluden ihre wertvollen Waren beispielsweise auf Schiffe und mussten keine Wegezölle mehr zahlen. So gingen die Glanzzeiten der reichen Stadt Petra langsam aber sicher zu Ende.

Welche Handelswege durch Petra führten, siehst du hier an der Karte. Und wenn du wissen möchtest, was alles über diese Handelswege transportiert wurde, wie es sich anfühlt und riecht… dann öffne die Kistchen!