Station: [27] Ries-Krater


Also, jetzt kommen wir zu einem ganz schwierigen Thema für uns Dinosaurier. Eigentlich sprechen wir überhaupt nicht gerne darüber… du weißt schon, was ich meine:

Meteoriten, um genauer zu sein: Meteoriteneinschläge auf der Erde.

Eine ganz, ganz schlimme Geschichte. Aber gut. Ich bin hier der Museums-Saurier und mein professioneller Anspruch gebietet, dass ich auch über traumatische Themen sachlich und ohne Vorbehalte berichte.

Also: Nicht weit von Nürnberg gibt es eine Landschaft, die „Ries“ heißt. Und die ziemlich rund ist, um nicht zu sagen, fast kreisrund. Lange dachten die Menschen, das sei der Krater von einem erloschenen Vulkan. Aber heute weiß man: 

Es war ein Meteorit!

Vor 15 Millionen Jahren ist der da eingeschlagen und hat ein Riesen-Chaos veranstaltet. Zuerst ist er richtig tief in die Erde gekracht, dabei sind unendlich viele Steine hochgeflogen, die von der Wucht des Aufpralls glühend heiß waren. Sie sind hunderte von Kilometern weit geflogen, bevor sie wieder zur Erde gesunken sind. Manche sind zu wunderschönen grünen, durchsichtigen Steinen geworden und sehen aus, als wären sie wie aus Glas.

Und da, wo der Meteorit eingeschlagen ist, hat schlimmste Verwüstung geherrscht. Alles Leben in einem Umkreis von 100 bis 200 Kilometern war ausgelöscht. Die Gesteine im Boden sind in kleinste Stücke zerbröselt – so heftig war der Einschlag. Und sogar die Fossilien, die schon im Boden gelegen haben, sind zerbrochen. Und später sind sie mit ihren Bruchstellen wieder zusammengewachsen.

Und der Meteorit?, fragst du dich jetzt? Was ist mit dem Meteoriten geworden? Ich verrate es dir: Den gibt es nicht mehr! Der war so ungefähr einen Kilometer groß. Doch er ist unter der Wucht seines eigenen Einschlags… verdampft!

Was für eine Geschichte! Das ist zu viel für meine armen Sauriernerven!