Station: [35] Siedlungswesen und Hausbau in der Jungsteinzeit


Ganz schön groß war so ein Haus in der Jungsteinzeit, findest du nicht?

Es war aus dicken, kräftigen Holzstämmen gebaut. Die wurden aufgestellt und miteinander verbunden, so dass man schon gut die Form eines Hauses erkennen konnte. Und zwischen die Holzstämme wurde dann Schilf geflochten, das waren dann die Wände. Und damit alles schön haltbar wird und der Wind nicht durchs Haus zieht, wurde alles mit Lehm eingeschmiert. Und wenn dieser Lehm dann trocknete und hart wurde, musste noch das Dach gedeckt werden – mit Stroh oder Baumrinde – und dann war das Haus fertig. Darin haben die Leute der Jungsteinzeit dann gelebt und gearbeitet und vielleicht hatten sie auch ihre Tiere und ihre Getreidevorräte im Haus?

Denn die Idee, nicht mehr herumzuziehen, sondern – wie man sagt – „sesshaft“ zu werden, also an einem Ort zu bleiben und dort ein Dorf zu gründen, diese Idee hatten die Leute, weil sie eine tolle Entdeckung gemacht haben:

Nein, nicht die Sache mit dem Pfeil und Bogen! Das war früher. Nein, sie haben gemerkt, dass die die Samen von bestimmten Pflanzen aussähen und pflegen können und wenn die Pflanze gewachsen war, haben sie sie geerntet. Aber dafür durften sie natürlich nicht herumziehen, sondern mussten dableiben und warten und die Pflanze pflegen… bis sie dann endlich reif war.

Dass die Menschen sesshaft geworden sind und angefangen haben, Häuser und Dörfer zu bauen, dass sie Tiere gezähmt und Getreide angebaut haben – das wird heute als einer der wichtigsten Momente in der Geschichte angesehen. Die Wissenschaftler nennen das die „Neolithische Revolution“!