Station: [10] Blechblasinstrumente und Zinken


Posaunen und Trompeten begrüßen Sie an dieser Station. Zugleich möchten wir Ihren Blick auf die Schmuck-Posaune aus der Dresdner Philharmonie aus den 1920er-Jahren lenken, die wir mit Unterstützung der hiesigen Sparkasse schon gleich in den Anfangstagen in unser Museum übernehmen konnten. Die unbewegliche Metall-Schönheit schmückte einst den Konzertsaal und jetzt unser Museum.

Ferner sehen Sie hier alte Posthörner und Zinken. Ein Zink sieht aus wie eine konische Flöte, wird aber über ein Kesselmundstück wie eine Trompete geblasen. Sie sehen ihn hier in verschiedenen Formen, den geraden und den krummen Zink. Er wird zu den Blechinstrumenten gezählt, obwohl er in der Regel aus Ton mit hölzernem Mundstück gefertigt ist. Eine andere Variante war, den Zink aus Holz zu bauen und mit Pech zu umwickeln – so wie die Holztrompeten in der Vitrine. Das Blech war damals dem Adel vorbehalten, die einfachen Leute mussten sich mit anderen Materialien behelfen, um einen Gleichklang mit den Blechinstrumenten nachzuahmen.

Fast hört sich der Zink an wie eine Trompete, klingt jedoch nicht ganz so feierlich wie sein Blechkamerad. Er war das Musikinstrument des einfachen Volkes, dem es ja nicht erlaubt war, Blechinstrumente zu spielen. Sie galten als Hoheitszeichen und wurden bei der Jagd, bei der Post, beim Militär und vom Herold geblasen.

Der schlangenartige Zink, der Serpent, ist ein Bass-Instrument. Er ist der größte aller Zinken und schlängelt sich, damit die Spieler leichter an die Grifflöcher kommen. Dieser Zink ist ein aus Kunststoff gefertigtes modernes Instrument. Früher wurde er aus Ton hergestellt oder aus Gusseisen.

Die große Tuba ist ein Original der Lißberger Feuerwehrkapelle aus der Zeit kurz vor dem 2. Weltkrieg. Auf dem Foto sehen Sie die Kapelle in Originalbesetzung mit ihren Instrumenten – und der hier ausgestellten Tuba.

Alle Abbildungen: © Dagmar Trüpschuch