Station: [13] Bäckerei


F: Schnell mal eben zum Bäcker und frisches Brot kaufen? Oder schnell mal Brötchen holen für das Frühstück am Sonntagmorgen? Heutzutage ist das alles kein Problem. In früheren Zeiten sah das aber ganz anders aus. Gebacken wurde selbst, zum Teil im eigenen Backhaus – und das meist im Rhythmus von zwei Wochen.

M: Backen war früher Schwerstarbeit. Der Teig wurde in einem großen Backtrog geknetet. Dieser war in der Regel aus Eichenholz gemacht. Teilweise war der Teig so schwer, dass er mit den Füßen geknetet werden musste. Im Winter wurde die Backstube vorgeheizt, sonst wäre der Teig nicht richtig aufgegangen und das Brot wäre nicht locker geworden.

F: Der Teig selbst wurde aus warmem Wasser, Roggenmehl oder Weizenmehl angerührt. Die wichtigste Zutat war aber der Sauerteig. An jedem Backtag wurde dafür ein Stück Teig zurückgehalten. Dieses konnte dann in den kommenden Tagen reifen. Denn im Sauerteig sind Milchsäurebakterien und Hefe enthalten, diese setzen den Gärungsprozess in Gang. Dabei werden Milch- und Essigsäure produziert sowie Kohlendioxid, eine winzige Menge Alkohol und – ganz wichtig – viele Aromastoffe. Der Sauerteig macht das Brot also nicht nur locker und verdaulich, sondern gibt ihm auch Geschmack.

Fotos: © Heimatmuseum Lette