Station: [7] Terrakotta-Krieger


BeDer fast lebensgroße Krieger aus dunkelgrauer Terrakotta blickt den Besucher aus einer Distanz von mehr als zweitausend Jahren an. Seine Haare sind zu einem Zopf gebunden, am Körper trägt er eine Lamellenrüstung. In der ausgestreckten Hand hielt er vermutlich einen Speer. Es handelt sich um einen Infanteristen, der dem Kaiser zu Lebzeiten wie im Tod treu diente. Dieser Kaiser war Qin Shi Huangdi, eine der einflussreichsten Gestalten der chinesischen Geschichte. Als er im Jahr 210 vor Christus starb, wurde ihm zu Ehren ein gewaltiges Mausoleum errichtet. Ein Chronist berichtet mehr als hundert Jahre später, dass im Inneren des Grabes eine Miniaturausgabe der chinesischen Landschaft nachgebildet worden sei. Aus Quecksilber habe man Flüsse und Meere gestaltet. Automatisch gespannte Armbrüste sollten jeden erschießen, der das Grab betrat. Auch die tausenden beteiligten Handwerker, so heißt es, seien mit dem Kaiser begraben worden. Bis heute ist das zentrale Grab nicht geöffnet worden. In den 1970er-Jahren entdeckte man jedoch in einigen Kilometern Entfernung die berühmte Terrakotta-Armee. Sie sollte den Herrscher im Jenseits beschützen. Doch selbst vor diesen tönernen Wächtern machten Plünderer nicht halt. Viele Bronzewaffen, die die Figuren ursprünglich in den Händen hielten, wurden geraubt – so auch der Speer der hier gezeigten Statue.schreibung der Station