Station: [5] Alpenländische Krippe


M: Guck mal hier durch das Fenster des alten Winzerhauses! Hier siehst du eine Krippe wie sie in den Alpen stehen könnte. Es ist eine alpenländische Krippe. Fällt dir was auf?

F: Ja – denn in der Regel zeigt eine Krippe die Geburt Christi. In dieser Krippe wird jedoch die Herbergssuche gezeigt. Das ist die Geschichte aus dem Lukasevangelium, in der Josef und seine schwangere Frau Maria einen Platz für die Nacht suchten und an allen Türen abgewiesen wurden, weil in der Herberge kein Platz für sie war.

M: Siehst du auch wie verfallen und verwittert die Häuser sind? Dazu hat der Krippenbaumeister Kurt Post extra altes Holz und verknorrte Äste gesammelt, um die Häuser so alt und verwahrlost aussehen zu lassen. Es ist viel schwieriger, schiefe alt aussehende Häuser zu bauen als schicke Bungalows oder Hochhäuser.

F: Wenn ich in die Krippe schaue, habe ich das Gefühl, dass die Landschaft hinter den Bergen weitergeht.

M: Das liegt an dem toll gemalten Hintergrund – hier mit Bergen und einem bewölkten Himmel. Das unterscheidet Krippenbau vom Modellbau, wie du es vielleicht von Eisenbahnen kennst. Eine Krippe ist immer in eine Landschaft eingebettet, die zu den Häusern und den Figuren passt.

F: Du wirst hier noch viele verschiedene Arten von Krippen sehen. Im Grunde genommen können Krippen überall stehen. Krippenbauer und Krippenbauerinnen können ihre Krippe in jede Umgebung setzen, die ihnen gefällt. Das soll uns zeigen, dass Jesus überall ist.

Fotos: © Krippenmuseum und © Trüpschuch