Station: [4] Evangelische Kirche


Am 1. Weihnachtstag 1753 wurde die evangelische Kirche eingeweiht. Ihrer Erbauung lag der Plan der Ginsheimer Kirche zugrunde. Sie war ein Werk des Superintendenten Johann-Konrad Lichtenberg und wurde von Baudirektor Müller den Nauheimer Platzverhältnissen angepasst. Die Kirche steht mitten im Ort. Sie ist umgeben von Häusern und dem alten Rathaus. Sie bildet ein Rechteck mit der Längsseite nach der Vorderstraße, mit der Stirnseite und dem Haupteingang nach der Rathausstraße, jetzt Heinrich-Kaul-Platz. Sie besitzt zwei Eingänge und hat acht große Fenster. Der Turm hat an der Vorderfront ein Fenster. Die Kirche liegt in einer etwas abweichenden Nord-Süd-Richtung. Es handelt sich um einen schlichten Saalbau mit typisch barocken Formen. An der Frontseite hat die Kirche zwei große Fenster mit Segmentbögen, über dem mittig gelegenen Eingang erhebt sich ein schmaler Risalit mit Dreiecksgiebel, darüber befindet sich ein Dachreiter als Glockenturm mit drei Glocken. Die Fassaden der giebelständigen Kirche sind verputzt, das steile Zeltdach ist mit Schiefer gedeckt. Im Innern besitzt die Saalkirche eine vierseitig umlaufende Empore, auf der Altarseite sind Kanzel und Orgel integriert. 1767 bekam die Kirche eine Orgel, gebaut von dem bekannten Mainzer Orgelbauer Anton Onymus; die heutige Orgel wurde 1925 von Förster und Nikolaus aus Lich in Oberhessen erstellt. Die Kirche ist Kulturdenkmal aus künstlerischen und ortsgeschichtlichen Gründen.