Andreas Weigelt Vorwurf: Aktiver Nazi, Werwolf oder Agent. Die Verhaftungspraxis sowjetischer Geheimdienste in und um Bad Freienwalde1945-1955 Rekonstruierte Geschichten der in sowjetischen Speziallagern Inhaftierten und von sowjetischen Militärtribunen verurteilten. Über 120.000 Menschen waren zwischen 1945 und 1950 in sowjetischen Speziallagern in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) interniert oder inhaftiert, weitere 1.000 wurden darüber hinaus bis 1955 von sowjetischen Geheimdiensten festgenommen und zum Teil von Militärtribunalen verurteilt. Wer waren diese Menschen, was wurde ihnen vorgeworfen und trafen die Vorwürfe zu? Die vorliegende Fallstudie geht diesen Fragen nach. Die frühere Kreisstadt Bad Freienwalde wurde zufällig ausgewählt und steht nicht exemplarisch für alle Orte in der SBZ oder DDR. Doch da es bisher keine überprüften Angaben über die von den sowjetischen Geheimdiensten nach dem Zweiten Weltkrieg festgenommenen Bürgerinnen und Bürger gibt, kann die Studie Aufschlüsse über die Verhaftungspraxis geben und Anregungen für weitere Forschungen liefern. Auf der Basis umfangreicher sowjetischer und deutscher Quellen in vielen Archiven rekonstruiert Andreas Weigelt die Biografien von 319 in Bad Freienwalde und Umgebung zwischen 1945 und 1955 festgenommenen Personen. Dr. Andreas Weigelt, geb. 1963, arbeitet und lebt als freiberuflicher Historiker in Lieberose. Er hat zahlreiche Aufsätze und Studien zum KZ-Außenlager Lieberose, dem sowjetischen Speziallager Jamlitz sowie zu weiteren sowjetischen Speziallagern in der SBZ veröffentlicht. Moderation: Rainer Potratz (Referent für Historische Forschung, Gedenkstätten und Öffentlichkeitsarbeit bei der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, LAkD)
23. Mar 2019 - 14:00
Dittrichring 24 
Leipzig
04109
Deutschland

Aktueller Termin von "Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke""

Buchpräsentation und Gespräch: "Vorwurf: Aktiver Nazi, Werwolf oder Agent. Die Verhaftungspraxis sowjetischer Geheimdienste in und um Bad Freienwalde 1945-1955"

23. Mar 2019 - 14:00 – 23. Mar 2019 - 16:00
Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke"

Andreas Weigelt

Vorwurf: Aktiver Nazi, Werwolf oder Agent. Die Verhaftungspraxis sowjetischer Geheimdienste in und um Bad Freienwalde1945-1955

Rekonstruierte Geschichten der in sowjetischen Speziallagern Inhaftierten und von sowjetischen Militärtribunen verurteilten.

Über 120.000 Menschen waren zwischen 1945 und 1950 in sowjetischen Speziallagern in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) interniert oder inhaftiert, weitere 1.000 wurden darüber hinaus bis 1955 von sowjetischen Geheimdiensten festgenommen und zum Teil von Militärtribunalen verurteilt. Wer waren diese Menschen, was wurde ihnen vorgeworfen und trafen die Vorwürfe zu?

Die vorliegende Fallstudie geht diesen Fragen nach. Die frühere Kreisstadt Bad Freienwalde wurde zufällig ausgewählt und steht nicht exemplarisch für alle Orte in der SBZ oder DDR. Doch da es bisher keine überprüften Angaben über die von den sowjetischen Geheimdiensten nach dem Zweiten Weltkrieg festgenommenen Bürgerinnen und Bürger gibt, kann die Studie Aufschlüsse über die Verhaftungspraxis geben und Anregungen für weitere Forschungen liefern.
Auf der Basis umfangreicher sowjetischer und deutscher Quellen in vielen Archiven rekonstruiert Andreas Weigelt die Biografien von 319 in Bad Freienwalde und Umgebung zwischen 1945 und 1955 festgenommenen Personen.

Dr. Andreas Weigelt, geb. 1963, arbeitet und lebt als freiberuflicher Historiker in Lieberose. Er hat zahlreiche Aufsätze und Studien zum KZ-Außenlager Lieberose, dem sowjetischen Speziallager Jamlitz sowie zu weiteren sowjetischen Speziallagern in der SBZ veröffentlicht.

Moderation: Rainer Potratz (Referent für Historische Forschung, Gedenkstätten und Öffentlichkeitsarbeit bei der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, LAkD)

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