Georgien ist das diesjährige Partnerland der Frankfurter Buchmesse. “Tiflis on my mind”, dieser Ausstellungstitel mit Anlehnung an das berühmte, wenngleich amerikanische Lied „Georgia on my mind“, lenkt den Blick auf die Kulturgeschichte des Landes im Kaukasus. Dabei ist der Blick ganz und gar auf die Schrift gerichtet, die Georgien ihr eigenes buchstäbliches Bild verleiht. In Kooperation mit dem Georgia Art Palace wird nun erstmals georgische Schriftkunst außerhalb Georgiens gezeigt. Das Land, an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien gelegen, ist geprägt durch seine eigene Sprache und Schrift, deren älteste Funde aus dem 5. Jahrhundert stammen. 2016 nahm die UNESCO die georgische Schrift in das immaterielle Weltkulturerbe auf. Trotzdem sind hierzulande Georgiens kulturelle Schätze noch weitgehend unbekannt. Die facettenreichen Exponate zeigen die Vielfalt georgischer Schriftkultur. Drucke und handschriftliche Arbeiten, von Inschriften des 5. Jahrhunderts und kostbaren Manuskripten des 11. Jahrhunderts bis hin zu zeitgenössischen Videos, sowie kalligraphischen Kompositionen. Mittelalterliche Schriftrollen und seltene Bücher des 16. bis 18. Jahrhunderts geben einen historischen Überblick. Höhepunkte bilden das 1629 in Rom gedruckte Wörterbuch Georgisch-Italienisch und das in Georgisch gefasste Evangeliar, das 1709 auf Geheiß des georgischen Königs Vakhtang VI. in Tiflis gedruckt wurde. Typographische Arbeiten zeigen, dass Tiflis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein vitales Zentrum der Avantgarde war. Zeitgenössische Arbeiten georgischer Kalligraphen runden die Ausstellung ab. Eine Vielzahl georgischer Künstler ist in der Ausstellung vertreten. Eine Besonderheit bilden Sopho Kintsurashvilis taktile Objekte der 33 Buchstaben des georgischen Alphabets. Sie lassen die Ausstellung auch für Sehbehinderte erlebbar werden
05. Oct 2018 - 00:00
Herrnstr 80
Offenbach
63065
Deutschland

Aktueller Termin von "Klingspor-Museum"

Tiflis on my mind. Alte und neue Schriftkunst aus Georgien

05. Oct 2018 - 00:00 – 18. Nov 2018 - 00:00
Klingspor-Museum

Georgien ist das diesjährige Partnerland der Frankfurter Buchmesse. “Tiflis on my mind”, dieser Ausstellungstitel mit Anlehnung an das berühmte, wenngleich amerikanische Lied „Georgia on my mind“, lenkt den Blick auf die Kulturgeschichte des Landes im Kaukasus. Dabei ist der Blick ganz und gar auf die Schrift gerichtet, die Georgien ihr eigenes buchstäbliches Bild verleiht. In Kooperation mit dem Georgia Art Palace wird nun erstmals georgische Schriftkunst außerhalb Georgiens gezeigt.
Das Land, an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien gelegen, ist geprägt durch seine eigene Sprache und Schrift, deren älteste Funde aus dem 5. Jahrhundert stammen. 2016 nahm die UNESCO die georgische Schrift in das immaterielle Weltkulturerbe auf. Trotzdem sind hierzulande Georgiens kulturelle Schätze noch weitgehend unbekannt.
Die facettenreichen Exponate zeigen die Vielfalt georgischer Schriftkultur. Drucke und handschriftliche Arbeiten, von Inschriften des 5. Jahrhunderts und kostbaren Manuskripten des 11. Jahrhunderts bis hin zu zeitgenössischen Videos, sowie kalligraphischen Kompositionen. Mittelalterliche Schriftrollen und seltene Bücher des 16. bis 18. Jahrhunderts geben einen historischen Überblick. Höhepunkte bilden das 1629 in Rom gedruckte Wörterbuch Georgisch-Italienisch und das in Georgisch gefasste Evangeliar, das 1709 auf Geheiß des georgischen Königs Vakhtang VI. in Tiflis gedruckt wurde. Typographische Arbeiten zeigen, dass Tiflis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein vitales Zentrum der Avantgarde war. Zeitgenössische Arbeiten georgischer Kalligraphen runden die Ausstellung ab. Eine Vielzahl georgischer Künstler ist in der Ausstellung vertreten. Eine Besonderheit bilden Sopho Kintsurashvilis taktile Objekte der 33 Buchstaben des georgischen Alphabets. Sie lassen die Ausstellung auch für Sehbehinderte erlebbar werden

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