Erich Maria Remarque-Friedenszentrum

Markt 6, 49074 Osnabrück, Deutschland

Wo Sie uns finden:

Straße
Markt 6
PLZ/Ort
49074 Osnabrück
Land
Deutschland
Telefon
++49/541/323-3292
Web
http://www.remarque.de/
E-Mail
remarque-zentrum@osnabrueck.de
Tags
#Literatur #Archiv #Ausstellung #Geschichte #Frieden
Öffnungszeiten
Mo: geschlossen
Di: 10:00 – 17:00
Mi: 10:00 – 17:00
Do: 10:00 – 17:00
Fr: 10:00 – 17:00
Sa: 11:00 – 17:00
So: 11:00 – 17:00
Mittagspause (Di–Fr): 13–14 Uhr · Gesetzliche Feiertage: bitte der Presse entnehmen · Führungen nach Vereinbarung (auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich) · Archiv: Bis auf Weiteres sind Recherchen im Archiv nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich.
Eintritt
Der Eintritt ist frei. Für einzelne Veranstaltungen wird ggf. Eintritt erhoben.

Kartenzahlung (EC, Kreditkarte)
ja

Beschreibung

Das 1996 eröffnete, von der Stadt Osnabrück betriebene und mit Projektmitteln der Stiftung Niedersachsen eingerichtete Erich Maria Remarque-Friedenszentrum beherbergt die Erich Maria Remarque-Ausstellung als Dauerpräsentation zu Leben und Werk des in Osnabrück geborenen Autors von Im Westen nichts Neues sowie das Erich Maria Remarque-Archiv mit der angeschlossenen Forschungsstelle Krieg und Literatur.

 

Erich Maria Remarque – Leben, Werk, Wirkung
Erich Maria Remarque (1898–1970) zählt zu den bekanntesten und meistgelesenen deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts. Mit seinem Roman Im Westen nichts Neues gab er Millionen von Menschen nach dem Ersten Weltkrieg eine Stimme – jenen jungen Soldaten, deren Träume im Trommelfeuer der Front zerbrachen. Seine Bücher machten ihn weltberühmt, sein pazifistisches Engagement und sein freier Geist jedoch auch zur Zielscheibe von Kritik, Zensur und Vertreibung.


Die Dauerausstellung »Unabhängigkeit – Toleranz – Humor« widmet sich diesem faszinierenden Leben zwischen Erfolg und Exil, zwischen Literatur und Lebenslust. Sie bietet einen eindrucksvollen Rundgang durch Remarques Biografie und Werk – mit über 400 Exponaten, darunter handschriftliche Manuskripte, persönliche Dokumente, Fotografien, Briefe, Erstausgaben und einzigartige Originalobjekte.
Alle Ausstellungstexte sind zweisprachig (Deutsch/Englisch) gestaltet und machen Remarque für ein internationales Publikum erlebbar.

 

Sieben Kapitel eines außergewöhnlichen Lebens
Die Ausstellung folgt Remarques Lebensweg in sieben thematisch gegliederten Stationen, die die großen Wendepunkte seines Lebens sichtbar machen:

 

Kindheit und Jugend in Osnabrück (1898–1921)

In seiner Geburtsstadt wächst Remarque in einfachen Verhältnissen auf. Der Erste Weltkrieg, in dem er als 18-Jähriger eingezogen wird, prägt ihn nachhaltig – seine späteren Werke sind Zeugnisse dieser traumatischen Erfahrung.

Die Hannoveraner und Berliner Jahre (1922–1928)

Nach dem Krieg versucht Remarque, Fuß zu fassen – als Lehrer, Journalist und Werbetexter. In dieser Zeit entwickelt sich sein literarischer Stil, der das Erlebte in eine klare, eindringliche Sprache fasst.

Der Welterfolg und die Kontroversen um Im Westen nichts Neues (1928–1930)

Der Roman wird über Nacht zu einem internationalen Bestseller – und zugleich zu einem Politikum. Während Leser*innen weltweit ergriffen reagieren, verurteilen Nationalisten das Werk als „undeutsch“. Die Ausstellung zeigt Originaldrucke, Rezensionen und seltene Filmaufnahmen der legendären Verfilmung von 1930.

Exiljahre in Europa (1931–1939)

Remarque wird aus Deutschland diffamiert, seine Bücher werden verbrannt. Er lebt zeitweise in der Schweiz und in Frankreich. In dieser Phase entstehen Werke wie Der Weg zurück und Drei Kameraden, die von Freundschaft, Verlust und der Suche nach Halt erzählen.

Flucht in die USA (1939–1948)

Mit Kriegsbeginn emigriert Remarque nach New York. Dort etabliert er sich in der Exilgemeinschaft und arbeitet an Romanen wie Liebe deinen Nächsten und Arc de Triomphe. Die Ausstellung dokumentiert eindrucksvoll sein Leben im Exil – zwischen Heimweh und dem Wunsch nach künstlerischer Freiheit.

Politische Stimme der 1950er Jahre

Nach dem Krieg engagiert sich Remarque verstärkt für Frieden und Humanität. Seine Werke wie Der schwarze Obelisk setzen sich kritisch mit den Nachwirkungen des Nationalsozialismus auseinander und spiegeln seine pazifistische Haltung wider.

Die späten Jahre in Locarno (1960–1970)

In der Schweiz findet Remarque Ruhe und Inspiration. Hier entstehen seine letzten Romane, hier pflegt er enge Freundschaften mit Künstlern, Schriftstellern und seiner Ehefrau Paulette Goddard. Am 25. September 1970 stirbt er in Locarno – sein Nachlass bleibt bis heute Quelle intensiver Forschung.

Ein Mensch voller Widersprüche
Remarque war vieles zugleich: ein melancholischer Beobachter und leidenschaftlicher Lebemann, ein sensibler Pazifist und ein scharfer Kritiker gesellschaftlicher Gewalt. Die Ausstellung zeigt diesen Menschen in all seinen Facetten – auch die inneren Spannungen, die ihn begleiteten. Private Briefe und Tagebuchnotizen belegen seine Zweifel, seine Sehnsüchte und seine Konflikte mit Ruhm und Öffentlichkeit.
Besondere Exponate wie seine Totenmaske, sein Originalschreibtisch, persönliche Gegenstände oder Porträts berühmter Zeitgenossen machen die Begegnung mit Remarque zu einem eindrucksvollen Erlebnis.

Remarque weltweit
Bis heute hat Remarques Werk nichts an Aktualität verloren. Seine Romane wurden in über 65 Sprachen übersetzt und erreichen ein weltweites Millionenpublikum. Ein eigener Ausstellungsbereich widmet sich dieser internationalen Wirkung:
 

Hörstationen bieten Einblicke in Hörbücher seiner Werke in über 20 Sprachen. Internationale Musikadaptionen zeigen, wie Remarques Texte Künstler*innen weltweit inspirieren. Monitore präsentieren moderne Film- und Videointerpretationen, darunter aktuelle Neuverfilmungen und Dokumentationen.

 

Ort auf der Karte

Service

Besondere pädagogische Angebote für


Jugendliche, Schüler
Das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum strebt eine Intensivierung der inhaltlichen Zusammenarbeit mit Schulen/ Lehrkräften an. Es bietet hierzu eine Reihe von – in der Regel kostenlosen – Serviceleistungen für die Behandlung von Remarque im schulischen Unterricht (Realschulen, Gymnasien, berufsbildende Schulen) an. Alle Leistungen beinhalten die Beratung und Betreuung durch die Mitarbeiter des Friedenszentrums.
Studenten
Beratung und Materialbereitstellung für Referate, Facharbeiten und Abschlussarbeiten zum Thema Remarque (Einzelbetreuung).

Anreise


Pkw-Parkplatz
Parkmöglichkeiten: Altstadt-Garage, Nikolai-Garage, Parkplatz Stadthaus, Vitihof-Garage.
Bus-Parkplatz
Leider nicht vorhanden.
Anbindung ÖPNV
Sie erreichen uns mit den Buslinien M1 und M5 (Theater), M1, M5 10/20, M2 und 18 (Nikolaizentrum), 10/20, M2 und 18 (Heger-Tor), M2 und 18 (Rissmüllerplatz).

Unser Museum verfügt über


Garderobe
Nein
Schließfächer
Nein
Leihrollstühle & Rollatoren
Nein
Leihbare Kinderwagen und Babytragen
Baby-Wickelräume
Nein
WLAN
Ja
Audioguide
Nein (aber in Planung)
öffentlich zugängliche Bibliothek/Archiv/Studienräume
Ja
Cafe/Restaurant
Nein
Museumsshop
Ja
Veranstaltungssaal/Vortragsräume (mietbar)
Ja
Hinweis bzgl. Haustiere (ggf. Hundebetreuung am Ort)
Nein
Hinweise zur Nutzung Ihres Smartphones, Fotografieren und Filmen
Fotoaufnahmen in den Ausstellungsräumen sind gestattet.
Führungen und Gruppenangebote
Ja
Erste Hilfe-Raum
Nein

Barrierefreiheit

Eingänge und Wege zum Gebäude


  • Zugang stufenlos
  • Zugang mit Rampe

Beschriftung der Ausstellung


  • Akustisch zugängliche Ausstellungsobjekte

Sonstiges


Zusätzliche Informationen zum Thema Barrierefreiheit
Das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum ist barrierefrei für Besuchende im Rollstuhl oder mit Kinderwagen zugänglich. Außerdem stehen Klappstühle für den Rundgang durch die Häuser zur Verfügung. Das Archiv im Souterrain ist leider noch nicht barrierefrei zugänglich.

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Termine

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