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Ausstellung zur Militärkultur in Schlesien vor dem Ersten Weltkrieg

Oberschlesisches Landesmuseum 13. Sep 2023

„Dem Regiment zur Ehr, dem Vaterland zur Wehr“
Preußische Regimenter in der Provinz Schlesien 1871–1914
Zwischen Militarismus und Alltagsleben
Eine Ausstellung aus der Sammlung von Norbert Kozioł
01. Oktober 2023 – 30. Juni 2024
 
Die Sonderausstellung bündelt einen beeindruckenden Bestand preußischer Militärkultur in Schlesien aus der Zeit zwischen der Reichsgründung und dem Ersten Weltkrieg. Die Schau präsentiert rund 700 Exponate aus der Sammlung von Norbert Kozioł aus dem oberschlesischen Peiskretscham (Pyskowice), der in mehr als vier Jahrzehnten Dutzende Originaluniformen und Reservistengegenstände zusammentrug.

Die Ausstellung ist aber keine reine Sammlungspräsentation. Sie zeigt die Durchdringung des zivilen Alltags durch das Militärische, die Omnipräsenz des Militärs in der Gesellschaft, die autoritären Züge des Militärs, die sich negativ auf die deutsche Gesellschaft auswirkten. Auch die Ambivalenz des Militärs wird thematisiert: einerseits Stütze des Reiches, andererseits Drohformation gegen Andersdenkende. Die Rekonstruktion dieser schlesischen Armeewelt bietet die Möglichkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit den Irrwegen der deutschen Geschichte.

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1000 Kilometer westwärts. Die Geschichte des Oberschlesischen Landesmuseums

Oberschlesisches Landesmuseum 06. Jul 2023

Im Jahr 2023 feiert das Oberschlesische Landesmuseum ein doppeltes Jubiläum: 40 Jahre seit seiner Errichtung und 25 Jahre seit der Eröffnung des Museumsneubaus. In einer thematischen Sonderausstellung geht es ab dem 16. Juli auf eine historische Spurensuche und 1000 Kilometer westwärts (aus der oberschlesischen Perspektive). In zeitlicher Chronologie geht der Ausstellungsmacher Marton Szigeti auf die Vorgeschichte, die Gründung und den Neubau ein und stellt das moderne Selbstverständnis dieses kulturgeschichtlichen Museums vor. Anschaulich illustriert durch Fotografien und Objekte aus der museumseigenen Sammlung, geben seine Textbeiträge Antworten auf die so oft gestellte Frage, wie es dazu kam, dass Oberschlesier in Nordrhein-Westfalen beheimatet sind.

„Am 6. Februar 1945 meldete die New York Times, dass Polen die Zivilverwaltung der ehemaligen Reichsgebiete ostwärts der Oder-Neiße-Linie übernommen habe. Spätestens mit der endgültigen Einstellung der Kampfhandlungen und der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 begannen die unkontrollierten Vertreibungen der deutschen Bevölkerung aus den ehemaligen östlichen Provinzen. Um der bevorstehenden Zwangsaussiedlungswelle Herr zu werden, organisierte die britische Rheinarmee mit der „Operation Swallow“ einen logistischen Kraftakt. Ohne jegliche Unterstützung der anderen drei alliierten Mächte wurden ab dem 28. Februar 1946 bis zu 4.000 schlesische bzw. oberschlesische Flüchtlinge pro Tag mit Güterwaggons Richtung Westen transportiert. So kamen bis zum Sommer 1947 über 1.360.000 Menschen in die britische Besatzungszone und damit auch in das spätere Nordrhein-Westfalen. Für den Wiederaufbau zerbombter Infrastruktur wurde jede Hand, die anpacken konnte, benötigt“, schreibt Szigeti einleitend.

Die Vertriebenen suchten aber auch Trost und Seelenfrieden im Kreise ihrer Schicksalsgenossen, neben den alltäglichen Existenz- und Zukunftssorgen. Mit dem Ende des Koalitionsverbotes durch die Westalliierten 1948 und der Zulassung von Vertriebenenverbänden wurde es möglich, sich zu organisieren. So stand 1949 der Gründung der Landsmannschaften nichts mehr im Wege. Im Jahr 1953 verabschiedete der Deutsche Bundestag das Bundesvertriebenengesetz (BVFG). Der umgangssprachlich als „Kulturparagraf“ bezeichnete § 96 des Gesetzes wurde zur zentralen Rechtsgrundlage für die Förderung von Kultureinrichtungen mit Bezug zu den ehemaligen deutschen Ostgebieten. Als Ausdruck der langjährigen Verbundenheit des Landes mit den Oberschlesiern, von denen viele bereits in den 1870er Jahren als Bergleute ins Ruhrgebiet gekommen waren, übernahm das Land Nordrhein-Westfalen 1964 die Patenschaft für die in der Bundesrepublik lebenden Oberschlesier. Daraufhin wurde nach einem geeigneten Standort für ein Kulturzentrum der Oberschlesier im Raum Düsseldorf gesucht. Bis zur Einweihung des ersten Hauses am 11. März 1983 und der Eröffnung des Museumsneubaus am 16. Juli 1998 folgten viele spannende Etappen, zu denen vor allem die Gründung der Stiftung Haus Oberschlesien am 4. Dezember 1970 gehört. Nach der Bundestagswahl 1998 ging mit dem Wechsel zur rot-grünen Bundesregierung eine Neustrukturierung der Kulturförderung nach § 96 BVFG einher, die den Verzicht auf den Museumsstandort Ratingen zur Folge haben sollte. Nach Protesten und zusichernden Worten des Ministerpräsidenten des Patenlandes Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Clement, der am 3. März 2000 verkündete: „Der Bestand des Museums ist gesichert. Das Haus Oberschlesien bleibt in Ratingen. Es aus dieser Region herauszunehmen, ist Unsinn“, war der Fortbestand des Hauses gewährleistet. Zuletzt übernahm das Land Nordrhein-Westfalen die institutionelle Förderung ab dem Jahr 2002.

„Diese kurze chronologische Einordnung gibt – wie so oft – nicht die Beweggründe und Anstrengungen der Einzelnen wieder“, betont die Pressesprecherin Katarzyna Lorenc und verweist auf die entgeltfreie Sonderführung des Kurators am Eröffnungstag (Sonntag, 16. Juli, 15 Uhr), bei der ausdrücklich dazu eingeladen wird, alle mitgebrachten Fragen loszuwerden, aber auch die eigenen Erinnerungen im Besucherbuch festzuhalten. „Zahlen und geschichtliche Fakten sind hier nur eine Grundlage für den Austausch, auf den sich das ganze Team freut“.

25 Jahre Museumsneubau bedeutet im Juli 2,50 Euro Eintritt. Nutzen Sie den Jubiläumsrabatt und lernen Sie das Oberschlesische Landesmuseum im Juli (noch) besser kennen.

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Was berührte das Rheinland und Oberschlesien? Eine Tagung gibt Antworten

Oberschlesisches Landesmuseum 25. May 2023

Eine zweitägige internationale Tagung des Oberschlesischen Landesmuseums widmet sich am 2. und 3. Juni 2023 dem Vergleich zwischen den Regionen Rheinprovinz und  Provinz Oberschlesien. Historischer Ausgangspunkt ist die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Mit Referenten wie Guido Hitze (Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen), Martin Schlemmer (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen), Bernard Linek (Schlesisches Institut Oppeln/Opole), Andrzej Michalczyk (Ruhr-Universität Bochum), Stefanie van de Kerkhof (Universität Mannheim), Antje Johanning-Radžienė (Herder-Institut), Juliane Haubold-Stolle und Peter Polak-Springer (Europa-Universität Viadrina) und weiteren Gästen werden einzelne Themenkomplexe aufgezeigt und mit dem Publikum diskutiert. Politische Herausforderungen, Wirtschaft, Religion und Gesellschaft sowie Erinnerung und Identität stehen dabei im Mittelpunkt. Die Tagung ist für die Öffentlichkeit zugänglich und gebührenfrei. Um Anmeldung unter anmeldung@oslm.de wird gebeten.

Auf die Frage, warum sich ein Vergleich dieser beiden Regionen anbietet, antwortet der Organisator und wissenschaftliche Mitarbeiter des Oberschlesischen Landesmuseums, Frank Mäuer: „Zunächst einmal fällt auf, dass in beiden Regionen nach dem Ersten Weltkrieg eigentlich ‚keine Ruhe einkehrte‘. In Oberschlesien bewegte die Frage der künftigen staatlichen Zugehörigkeit die Gemüter, im Westen die Besetzung der linksrheinischen Gebiete und einiger rechtsrheinischer Brückenköpfe. Der Grad der politischen Mobilisierung der Bevölkerung blieb durchgehend hoch. Nicht selten schlug die politische Auseinandersetzung auch in Gewalt um. Als spezifische Grenzräume ergaben sich für das Rheinland und Oberschlesien aus dem verlorenen Weltkrieg besondere Herausforderungen, die sie von anderen Regionen im Deutschen Reich unterschieden.“

Die Tagung bringt ausgewiesene Fachleute zusammen und bietet ihnen ein Forum für den wissenschaftlichen Austausch in einem überregionalen Rahmen. „Durch den vergleichenden regionalhistorischen Blick steht zu hoffen, dass neue wechselseitige Perspektiven für die Forschenden auf das jeweils eigene Forschungsfeld eröffnet werden und auch überregional neue Gesichtspunkte für die Geschichte des Gesamtstaates im Zusammenhang mit der Chiffre ‚1923‘ offengelegt werden. Nicht zuletzt sind die gewaltsamen Auseinandersetzungen in Oberschlesien zwischen 1919 und 1922 sowie der ab 1923 beginnende ‚Ruhrkampf‘ auch im Kontext eines über 1918 hinaus fortdauernden europäischen Konfliktes zu sehen. Den Blick auf diesen Aspekt erneut zu schärfen, ist auch ein Ziel dieser Tagung“, so Mäuer weiter.

Die Tagung ist eine Begleitveranstaltung zur aktuellen Sonderausstellung „Grenzgänger. Alltag in einem geteilten Land“ und wird im Rahmen des EU-Projektes StadtRäume/UrbanSpaces live im Internet übertragen. Sie wird in Kooperation mit dem Jülicher Geschichtsverein 1923 e. V. und dem Opladener Geschichtsverein von 1979 e. V. Leverkusen durchgeführt. Mitveranstalter ist die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen.

Auf der Website des Museums finden Sie das Tagungsprogramm https://oberschlesisches-landesmuseum.de/veranstaltungen/tagung/. Darüber hinaus steht auf dem YouTube-Kanal des Museums (https://www.youtube.com/user/oslmRatingen) ein Einführungsinterview zwischen Frank Mäuer und Marius Hirschfeld zur Verfügung.

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Ein Abend für Schumann-Liebhaber (und jene, die es werden möchten)

Oberschlesisches Landesmuseum 14. Apr 2023

Während die einen in den Mai tanzen, begleiten Sie am 29. April um 18 Uhr „Schumann und schlesische Schumannianer“ mit Andreas Post (Tenor) und Dominikus Burghardt (Klavier) in den fünften Monat des Jahres. Die musikalische Veranstaltung ist eine Fortsetzung der Konzertreihe „Salon Silesia - Musik aus und rund um Schlesien“ des Oberschlesischen Landesmuseums.

Unter dem Begriff „schlesische Schumannianer“ werden vor allem Komponisten des 19. Jahrhunderts – der Blütezeit des deutschen Kunstliedes – zusammengefasst. Sie waren entweder gebürtige Schlesier oder wirkten zu Lebzeiten maßgeblich in Schlesien. Unter ihnen befinden Komponisten wie Karl Heinrich Zöllner, Carl Koßmaly, Julius Stern, Robert Radecke und Arnold Mendelssohn. Namen, die heute größtenteils unbekannt oder vergessen sind, deren Liedkompositionen aber von großem Wert sind. Diese Komponisten gehörten zu erklärten Bewunderern Robert Schumanns. Er wiederum schätzte ihre Werke, die er nachweislich in der von ihm herausgegebenen „Neuen Zeitschrift für Musik“ positiv rezensierte. Das Konzertereignis am 29. April führt Kunstlieder von Zöllner, Koßmaly, Stern, Radecke und Mendelssohn erstmalig mit denen von Robert Schumann zusammen. Die Idee und Ausarbeitung des Programms lag in den Händen von Dominikus Burghardt.

Der Tenor Andreas Post studierte zunächst Schulmusik bei Prof. Soto Papulkas an der Folkwang Hochschule (jetzt Folkwang Universität der Künste) in Essen, wechselte dann aber zum Sologesang. Sein Examen legte er mit Auszeichnung ab. In Kursen bei Margreet Honig ergänzte und verfeinerte er seine Studien. 1998 erhielt der gebürtige Arnsberger einen zweiten Preis beim 11. Internationalen Bach-Wettbewerb in Leipzig sowie einen Sonderpreis des MDR. Seine rege Konzerttätigkeit führt den Stipendiaten des Richard-Wagner-Verbandes Köln immer wieder über die Grenzen Deutschlands und Europas hinaus, unter anderem nach Israel, Südafrika, in die Ukraine und nach Singapur. Er arbeitet mit renommierten Dirigenten wie Enoch zu Guttenberg, Sir Neville Marriner, Paul McCreesh oder Wolfgang Katschner und Ensembles wie der lautten compagney BERLIN, der Hannoverschen Hofkapelle oder der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Akademie sowie mit Chören wie dem Leipziger Thomanerchor oder den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben zusammen. Posts besonderes Engagement gilt seit vielen Jahren dem Kunstlied, dem er sich gemeinsam mit Dominikus Burghardt intensiv widmet. Zahlreiche CD- und Rundfunkproduktionen spiegeln sein breites Tätigkeitsfeld wider.

Der Pianist Dominikus Burghardt studierte an den Musikhochschulen in Essen bei Prof. Boris Bloch, in Düsseldorf bei Prof. David Levine und in Hannover bei Prof. Roberto Szidon. Als Liedpianist erhielt er entscheidende Impulse von Prof. Norman Shetler in Wien und Prof. Irwin Gage in Zürich. Seit vielen Jahren arbeitet er mit zahlreichen Liedsängerinnen und Liedsängern zusammen. Seine Konzerttätigkeit führte ihn auf bedeutende Podien und Festivals in Deutschland, im europäischen Ausland und in die USA. Über 25 Jahre lang unterrichtete er Liedgestaltung an verschiedenen Musikhochschulen in Deutschland, unter anderem in Leipzig, Dortmund und Essen. Außerdem leitete er Meisterkurse etwa an der Musikakademie in Kattowitz und an der Universität in Pula. 2015 initiierte er den Internationalen Liedduo-Wettbewerb Rhein-Ruhr. Heute lebt und arbeitet er in Würzburg.

Die Karten (15 Euro im Vorverkauf, 20 Euro an der Abendkasse) können online auf der Seite von NeanderTicket gebucht und sofort ausgedruckt oder an einer der bekannten Vorverkaufsstellen in der Region bezogen werden. Eine telefonische Bestellung unter (02102) 9650 ist ebenfalls möglich. Spielstätte ist das Haus Oberschlesien (Bahnhofstr. 71).

„Salon Silesia - Musik aus und rund um Schlesien“ bietet die Möglichkeit, ein breites Repertoire deutscher, polnischer, tschechischer und auch österreichischer Komponisten aufzuführen und verdeutlicht einmal mehr die völkerverbindende Kraft der Musik.

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Gastvortrag in Hösel

Oberschlesisches Landesmuseum 12. Apr 2023

Mit einem Gastvortrag zum Thema „Nationsbildung durch Konflikt? Die ukrainischen Gebiete zwischen 1772 und 2022“ kommt am 27. April die renommierte Prof. Dr. Kerstin S. Jobst nach Hösel. Ihr Vortrag steht im Kontext der aktuellen Sonderausstellung des Oberschlesischen Landesmuseums.

Schon bei der Konzeption der Ausstellung „Grenzgänger. Alltag in einem geteilten Land“ war es den beiden Kuratoren, Dawid Smolorz und Dr. David Skrabania, ein Anliegen, die Teilung Oberschlesiens, die aus der Volksabstimmung von 1921 resultierte, als Exempel zu behandeln und ähnlich gelagerte Fragestellungen zu beleuchten. Dass sich das Begleitprogramm mit Themen und Konflikten außerhalb Oberschlesiens beschäftigte, verwundert daher nicht. Den zweiten Vortrag der begleitenden Vortragsreihe hält Prof. Dr. Kerstin Jobst von der Universität Wien. In ihrem Exposé skizziert Jobst ihre Ausführungen: „Historisch gesehen sind Nationen ein vergleichsweise junges Phänomen, während beispielsweise Reichsbildungen, religiöse oder regionale Vergemeinschaftungsformen historisch viel älter sind. Dies gilt auch für die heute von der Russischen Föderation völkerrechtswidrig als russisch beanspruchten Gebiete. Auch das neuzeitliche Phänomen der Nation bezog sich zunächst eher auf eine imaginierte Gemeinschaft als auf ein gefestigtes Gebilde. Die ukrainische Nation, lange Zeit wenig einheitlich und immer wieder umstritten, wird nun durch den Krieg endgültig vollendet.“

 

Die Veranstaltung am 27. April um 18:30 Uhr im Rahmen von Podium Silesia ist die zweite von insgesamt sechs Begleitveranstaltungen und findet im Haus Oberschlesien statt. Der Eintritt ist frei. Sehr zu empfehlen ist die vorgeschaltete Führung durch die Ausstellung mit dem Museumsdirektor um 17 Uhr (Kosten: Eintrittspreis zzgl. 2 Euro). „Wir sehen das Ausstellungsprojekt als historisches Beispiel für Grenzkonflikte im Europa des 20. Jahrhunderts, anhand dessen die Komplexität ethnischer Konflikte und die Möglichkeiten ihrer Beilegung und der Sicherung von Minderheitenrechten diskutiert werden können" – erklärt Dr. David Skrabania. Ende April erscheint zudem ein Begleitband, der nicht nur die Inhalte der Ausstellung wiedergibt, sondern diese in sieben weiteren Beiträgen vertieft.

Kerstin Susanne Jobst (* 1963 in Hamburg) ist eine deutsche Historikerin und Universitätsprofessorin. Seit 2012 lehrt sie am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Geschichte Ostmittel- und Osteuropas, der Schwarzmeerregion, der Kaukasusregion und der Habsburgermonarchie; Vergleichende Imperiums- und Kolonialismusforschung; Religionsgeschichte und Hagiographie; Erinnerungskulturen und Geschichtspolitik; Tourismusgeschichte des Östlichen Europas; Histories of Desaster/Katastrophenforschung.

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Litterae Silesiae: Elina Penner, »Nachtbeeren«

Oberschlesisches Landesmuseum 11. Apr 2023

Im Rahmen der Reihe »Litterae Silesiae« des Oberschlesischen Landesmuseums stellt Elina Penner am 19. April um 18:30 Uhr im Haus Oberschlesien ihren Debütroman »Nachtbeeren vor. Mit dem im März 2022 erschienenen Buch erntete die Autorin landesweites Kritikerlob. Der Eintritt (Abendkasse) kostet 5 Euro. Das Werk kann im Vorfeld während der Öffnungszeiten des Museums und am Abend selbst erworben werden.

Es sind nur wenige Tage – aufgeteilt zwischen Morgen- und Abendstunden im Mai 2010 und Mai 2020 – in denen die Geschichte von und um Nelli Neufeldt erzählt wird. Die Protagonistin nimmt uns – mal als Mädchen, mal als junge Ehefrau – mit auf eine livetickerartige Reise zu den persönlichsten Ereignissen ihres Lebens; Tod eines geliebten Menschen, frühe Schwangerschaft und schmerzhafte Trennung. Geprägt von Trauer, doch witzig und unverblümt, wird das Leben einer Frau erzählt, die einer russlanddeutschen Gemeinschaft entstammt und in eine ebensolche Familie eingeschlossen ist. Doch obwohl Penners Debütroman einen Einblick in die vermutlich wenig bekannte mennonitische Community gibt, wird er auch ohne diesen Bezug verstanden. Beerdigen und Bekehren, Sterben und Erinnern, Essen und Trinken... Ein Leben in Verben, die in »Nachtbeeren« zu Kapitelüberschriften werden. Das Buch ist zudem eine raffinierte Sprachsuche und eine Würdigung des Plautdietsch, das weltweit nur von etwa 500.000 Menschen gesprochen wird.

 

Elina Penner wurde 1987 als mennonitische Deutsche in der ehemaligen Sowjetunion geboren und kam 1991 nach Deutschland. Plautdietsch ist ihre Muttersprache. Nach Jahren in Berlin und in den USA lebt sie mit ihrer Familie in Ostwestfalen.

Die Lesung findet als Rahmenprogramm zur aktuellen Wanderausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“ statt, die noch bis zum 17. Juni im Oberschlesischen Landesmuseum zu sehen ist, und wird von Christian Sprenger (LmDR e. V.) moderiert.

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Die Wanderausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwert“ macht Station im OSLM

Oberschlesisches Landesmuseum 16. Mar 2023

Nach Stationen im Odenwald, in Niederbayern und Niedersachsen – um nur einige zu nennen – eröffnet die Wanderausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwert“ am 26. März 2023 um 15 Uhr im Oberschlesischen Landesmuseum. Zur Begrüßung spricht Natalie Pawlik, seit April 2022 Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, als Ehrengast ist Kerstin Griese MdB, SPD-Abgeordnete für Niederberg und Ratingen und Parlamentarische Staatssekretärin für Arbeit und Soziales, anwesend. Die Eröffnung wird zudem durch eine von dem Journalisten Marius Reichert moderierte Diskussion eingeleitet. Auf dem Podium sitzen Irina Peter, Journalistin und Podcasterin, Edwin Warkentin, seit 2017 Leiter des Kulturreferats für Russlanddeutsche am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold und Dietmar Schulmeister, Landesvorsitzender der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V. in NRW. Aleksandar Filić übernimmt die musikalische Begleitung mit Stücken von Nikolai Medtner und Alfred Schnittke.

 

Der historische Teil der Sonderausstellung befasst sich mit der Zeit zwischen 1763 und den Einwanderungsbewegungen der 1990er-Jahre. Der zeitgenössische Part informiert über bestehende Vorurteile und Klischees gegenüber der russlanddeutschen Minderheit und räumt mit ihnen auf. Anhand von Info-Tafeln, großen Wandkarten und Filmbeiträgen werden geschichtliche Ereignisse und individuelle Biografien von (Spät‑)Aussiedlerinnen und (Spät‑)Aussiedlern aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion erläutert.

 

„Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der öffentlichen Debatten in Deutschland sieht sich das Oberschlesische Landesmuseum in der Verantwortung, das Thema vielschichtig aufzugreifen und ihm ein Forum zu geben, um einerseits auf das Unrecht des russischen Angriffskrieges hinzuweisen, andererseits Missverständnisse und Vorurteile, mit denen die russlanddeutsche Gemeinschaft konfrontiert ist, auszuräumen und Verständnis für die schwierige Geschichte der Deutschen aus Russland zu wecken“, betont Museumsleiter Dr. David Skrabania. „Die Ausstellung behandelt nicht nur zentrale Aspekte der russlanddeutschen Geschichte, sondern gibt auch einen persönlichen Einblick in die Themen Vertreibung, Zuwanderung und Integration“, ergänzen die beiden Projektleiter Christian Sprenger und Dr.-Phil. Eugen Eichelberg.

 

Zum Rahmenprogramm der Ausstellung gehören eine Lesung mit Elina Penner aus ihrem Debütroman „Nachtbeeren“ am 19. April um 18:30 Uhr und ein Zeitzeugengespräch mit dem Ehepaar Schüle am Internationalen Museumstag, 21. Mai um 15 Uhr. Beim jährlichen Sommerfest und gleichzeitig letzten Ausstellungstag, am 17. Juni (15-21 Uhr) unterstützen die landsmannschaftlichen Orts- und Kreisgruppen Duisburg und Düsseldorf die Vermittlungsarbeit mit Informationsständen. Schülerinnen und Schüler sowie Mitglieder der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland können die Ausstellung gegen Vorlage eines gültigen Dokuments unentgeltlich erkunden.

 

Die an die Räumlichkeiten des OSLM angepasste Schau entsteht in Kooperation mit der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V. mit Sitz in Stuttgart und wird vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) gefördert.

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Weltfrauentag im Oberschlesischen Landesmuseum

Oberschlesisches Landesmuseum 02. Mar 2023

Mit einem 3-in-1-Konzept lädt das Oberschlesische Landesmuseum am Internationalen Frauentag zu einer Führung durch die Sonderausstellung, einem Vortrag und einem Konzert ein.

„Zur Beginn der 1870er Jahre kamen nachweislich die ersten Gruppen polnischer Arbeiter in das Ruhrrevier, konkret nach Bottrop. Das rheinisch-westfälische Ruhrgebiet wurde zum Sehnsuchtsort für Abertausende junge Männer (und mit der Zeit auch Frauen), die nicht nur nach einer Existenzsicherung, sondern auch nach einem besseren Leben strebten“, schreibt Dr. David Skrabania in dem kürzlich erschienenen Buch „Geschichte der Zuwanderung in Nordrhein-Westfalen“ (Hrsg. Carmen Teixeira, Dietz Verlag). Und genau dieser – hier in Klammern genannten – Gruppe widmet er seinen Vortrag. Unter der Überschrift „Ruhrpolinnen. Frauen in den Migrationsprozessen aus den preußischen Ostprovinzen an Rhein und Ruhr um 1900“ und mit einer anschließenden Fragerunde geht es darum, diese keineswegs homogene Gruppe zu porträtieren. „Die Integrationstendenzen unter der ruhrpolnischen Bevölkerung nahmen mit der Aufenthaltsdauer im Ruhrrevier, mit der Geburt von Kindern und dem wachsenden behördlichen und teils auch gesellschaftlichen Druck zu. Häufig waren es die Frauen – in aller Regel aus den Herkunftsgebieten ihrer Ehemänner stammend – die zu den Antriebsmotoren der Integration wurden“ – heißt es weiter in seinem Beitrag. „Lange Zeit galt die Migration als ein männliches Phänomen. Doch Frauen haben damals wie heute am Migrationsprozess teilgenommen“, ergänzt Joanna Szymańska, wissenschaftliche Leiterin des Info Forum Polregio. Das Angebot des Oberschlesischen Landesmuseums am 8. März findet in Kooperation mit dem Aachener Verein statt und ist kostenfrei.

Im Anschluss an den wissensvermittelnden Teil des Mittwochnachmittags gibt es etwas für Augen und Ohren. Im Veranstaltungssaal im Haus Oberschlesien, in dem derzeit eine Ausstellung der Malerin Mauga Houba-Hausherr zu sehen ist, tritt ab 20 Uhr Joanna Stanecka auf, begleitet von Zibby Krebs (Gitarre). Ihr Repertoire für diesen Abend gehört der polnischen Schriftstellerin, Dichterin und Songtexterin Agnieszka Osiecka. Wer die Musik nicht kennt, dem helfen sicher die Stichworte, die die Wahl-Ratingerin nennt: „Osieckas Texte berühren die wichtigsten Themen: Liebe, Freundschaft, die Sehnsucht nach Unsterblichkeit und das Bedürfnis nach Kontakt mit der Natur. Aber sie enthalten auch eine große Portion Humor und sind ein bisschen Hippie.“

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Auftakt der Vortragsreihe: Friedensstrategien für ethno-nationalistische Konflikte

Oberschlesisches Landesmuseum 16. Feb 2023

Das Begleitprogramm der aktuellen Sonderausstellung des Oberschlesischen Landesmuseums „Grenzgänger. Alltag in einem geteilten Land“ mit sechs Vorträgen im Jahr 2023 zu europäischen Konflikten von der jüngeren Vergangenheit bis zur Gegenwart startet am 26. Februar um 15 Uhr mit einem Impulsvortrag von Dr. Thorsten Gromes vom Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung. 

Unter dem Titel „Friedensstrategien für ethno-nationalistische Konflikte“ wird das Für und Wider prominenter Konzepte zur Befriedung ethno-nationalistischer Konflikte, darunter Demokratisierung, Machtteilung und räumliche Trennung der Gruppen erörtert. Der Eintritt ist frei. Vor dem Vortrag, um 13:30 Uhr, führt der Museumsdirektor und Ko-Kurator Dr. David Skrabania die Besucherinnen und Besucher durch die Sonderschau. Die Ausstellung „Grenzgänger. Alltag in einem geteilten Land“ (bis 31. Dezember 2023) thematisiert die Geschehnisse zwischen 1922–1939 in Oberschlesien, als die Region zwischen Deutschland und Polen geteilt war und sich die Bevölkerung auf wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene vor immense Herausforderungen gestellt sah. Oberschlesien galt zu jener Zeit als Modellregion für den Minderheitenschutz und die Sicherung von Minderheitenrechten. Im Rahmenprogramm und bei Führungen werden zudem Autonomiebestrebungen und Separationstendenzen in Europa (Krieg in der Ukraine, Konflikte auf dem Balkan, in Georgien, Berg-Karabach oder Republik Moldau; beigelegte bzw. beruhigte Konflikte in Nordirland, im Baskenland, in Katalonien oder Schottland) behandelt und diskutiert.

Dr. Thorsten Gromes ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt am Main. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Friedensprozesse, Nachbürgerkriegsgesellschaften und sogenannte humanitäre militärische Interventionen. Lange Zeit verfolgte er intensiv die Konflikte in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens.

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Überblick und Ausblick im Oberschlesischen Landesmuseum

Oberschlesisches Landesmuseum 01. Feb 2023

Zu einem Neujahrsempfang und einer Vernissage fanden sich am vergangenen Sonntag zahlreiche Besucherinnen und Besucher im Haus Oberschlesien ein. „Es ist ein gelungenes Comeback des Veranstaltungsformats Neujahrsempfang – so der Vorsitzende der Stiftung Haus Oberschlesien, Sebastian Wladarz. Daran schloss sich sein Dank an die zahlreichen Anwesenden, die Mitwirkenden und das Team des Oberschlesischen Landesmuseums an. Eine Zusammenfassung der laufenden Projekte und ein Ausblick auf die geplanten Vorhaben durch den Museumsdirektor Dr. David Skrabania rundeten die Veranstaltung ab.

Neben der Fotoausstellung „Arbeitersiedlungen an der Seidenstraße“ des Düsseldorfer Fotografen Bernard Langerock, die noch bis zum 5. März zu sehen ist, und „Jüdische Spuren. Von der Synagoge zum Gebetshaus in Beuthen“, unterstrich Skrabania die Sonderausstellung „Grenzgänger. Alltag in einem geteilten Land“ (beide bis 31. Dezember). Die letztgenannte wird von einem umfangreichen Begleitprogramm mit sechs Vorträgen zu europäischen Konflikten der jüngeren Vergangenheit bis zur Gegenwart begleitet, das am 26. Februar mit dem Vortrag von Dr. Thorsten Gromes vom Leibniz-Institut Hessische Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung über „Friedensstrategien für ethno-nationalistische Konflikte“ eingeleitet und am 10. Dezember mit dem Vortrag von Dr. Lutz Schrader vom Institut Frieden und Demokratie der FernUniversität in Hagen endet. Darüber hinaus werden sich vier weitere Experten mit spezifischen Konfliktregionen auseinandersetzen, die Genese der Konflikte beleuchten und Lösungsansätze aufzeigen, darunter am 27. April Prof. Dr. Kerstin Jobst von der Universität Wien mit dem Vortag über „Nationsbildung mittels Konflikt? Die ukrainischen Gebiete zwischen 1772 bis 2022“. „Sie sehen, wir braten nicht nur im eigenen Saft, sondern betrachten unsere Bezugsregion als Modellregion für gesellschaftliche Prozesse, die europaweit von Bedeutung sind“ – bekräftigte der Museumsleiter. Er kündigte auch die von einer Podiumsdiskussion begleitende Eröffnung der Ausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“ am 26. März an, zu der hochrangige Gäste wie der Kulturreferent für Russlanddeutsche, Edwin Warkentin, der Landesvorsitzender Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. (Landesgruppe Nordrhein-Westfalen), Dietmar Schulmeister sowie die Publizistin Irina Peter und ein Grußwort der Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Natalie Pawlik, erwartet werden. „Das Oberschlesische Landesmuseum sieht sich im Kontext des Krieges in der Ukraine und der in Deutschland geführten öffentlichen Debatten in der Verantwortung, die Thematik auf vielschichtige Art und Weise aufzugreifen und ihr ein Forum zu geben, einerseits um auf das Unrecht der russischen Angriffskrieges hinzuweisen, andererseits um Missverständnisse und Vorurteile, denen gegenüber sich die russlanddeutsche Community konfrontiert sieht, auszuräumen und das Verständnis für die schwierige Geschichte der Deutschen aus Russland zu heben“ – betonte Skrabania. Eine weitere Ausstellung - zur preußischen Militärkultur in Schlesien in der Friedenszeit zwischen der Gründung des Deutschen Reiches und dem Ersten Weltkrieg - startet im Oktober. Das deutsch-polnische Projekt mit unikalen Leihgaben des polnischen Sammlers Norbert Kozioł stellt das kulturelle, soziale und wirtschaftliche Leben schlesischer Garnisonsstädte in den Vordergrund und beleuchtet kritisch den immer weiter fortschreitenden preußischen Militarismus dieser Zeit. Nicht zuletzt, weil es Termine gibt, die möglichst früh im Kalender stehen sollten, verwies der Museumschef auf das Sommerfest am 17. Juni mit Live-Musik, Workshops und Museumsführungen. Ferner werden die bewährten Veranstaltungsformate: Salon Silesia, Podium Silesia und Litterae Silesiae sowie die Höseler Gespräche - Aktuelle Beiträge zu Politik und Gesellschaft fortgesetzt. Anfang Juni beherbergt die Stiftung Haus Oberschlesien eine internationale wissenschaftliche Konferenz zum Thema „Konkurrierende Grenzräume im historischen Vergleich. Die Rheinprovinz und die Provinz Oberschlesien nach dem Ersten Weltkrieg“. Ende Oktober wiederum das Schlesien-Kolloquium. Die inhaltliche Vermittlung rund um Oberschlesien wird ergänzt durch die museumspädagogischen Workshops der Reihe „MachBar“ und mittlerweile zwei Escape Rooms. Im Hintergrund wird in den Bereichen Dokumentation und Digitalisierung des Archiv- und Bibliotheksbestandes geforscht.

Im Oktogon des Haus Oberschlesien erstrahlte am Sonntag, den 29. Januar aber auch die Kunst der aus Polen stammenden Krefelderin Mauga Houba-Hausherr. „Die Ausstellung passt in vielerlei Hinsicht zu uns“, begann Dr. Frank Mäuer seine Ansprache, „thematisch, biografisch und aufgrund der Unterstützung durch das Land NRW auch institutionell“. Sie zeugt von einer Kontinuität, die bereits mit einer Ausstellung unter Beteiligung der Künstlerin im Jahr 2016 begann und nun in einer Einzelausstellung mündet. „Es gibt noch eine weitere Verbindung zwischen dem Haus und der präsentierten Kunst - es ist die Intensität, mit der man sich den Themen und der Malerei nähert“ – fügt die Pressesprecherin, Katarzyna Lorenc hinzu.

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Oberschlesisches Landesmuseum stellt Vierteljahresprogramm vor

Oberschlesisches Landesmuseum 03. Jan 2023

Auch im Jahr 2023 setzt das Oberschlesische Landesmuseum auf Vielfalt, sowohl inhaltlich als auch bei den Vermittlungsformaten.

Das soeben erschienene Quartalsprogramm für den Zeitraum Januar – März 2023 avisiert eine Künstlerführung mit Bernard Langerock durch seine Sonderausstellung „Arbeitersiedlungen entlang der Seidenstraße“ (15.1., 15 Uhr), eine Autorinlesung von und mit Karolina Kuszyk (20.1., 18:30 Uhr), verschiedene Mitmach-Workshops für Jung und Alt, in denen unter anderem Zuckermalerei (21.1., 14 Uhr) und Handlettering (19.3., 15 Uhr) erprobt werden können, eine Matinée zu Ehren der deutschen Komponistin Felicitas Kukuck in Kooperation mit dem Ratinger Kammerchor (22.1., 11 Uhr), die Vernissage der Einzelausstellung mit Acrylmalerei von Mauga Houba-Hausherr (29.1., 14 Uhr), Führungen in deutscher und polnischer Sprache anlässlich des Internationalen Tages der Muttersprache (21.2., 16 Uhr), einen Vortrag des Friedens- und Konfliktforschers Dr. Thorsten Gromes zu Friedensstrategien für ethno-nationalistische Konflikte (26.2., 15 Uhr) sowie öffentliche Kuratorenführungen durch „Grenzgänger. Alltag in einem geteilten Land“ in Zusammenarbeit mit der VHS Ratingen. Das erste Quartal 2023 endet mit der Eröffnung der Wanderausstellung der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland unter dem Titel „Deutsche aus Russland – Gestern und Heute“, die sich mit den Schicksalswegen, der Geschichte und den Kriegsfolgen der Russlanddeutschen befasst. Das Museum hat viel vor und setzt auf Vielschichtigkeit und Zusammenwirken. Wer im persönlichen Austausch mit dem Museumsteam Näheres erfahren möchte, findet sich beim Neujahrsempfang am 29.1. ab 14 Uhr im Haus Oberschlesien (Bahnhofstraße 71, Ratingen-Hösel) ein. Dort wird dann das Programm im Detail vorgestellt.

Ausführlichere Informationen finden Sie auf der Website des Museums unter www.oslm.de

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