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Römervilla Blankenheim

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Beschreibung

Die Blankenheimer Römervilla (lateinisch: „villa rustica“, d.h. „Gutshof“) wurde Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. angelegt und bis zur Mitte des 4. Jahrhunderts bewohnt. Unter dem Einfluss der Germaneneinfälle in den linksrheinischen Raum verfiel sie. Die Villa bestand aus einem Herrenhaus, mehreren Nebengebäuden, Wirtschaftshöfen, Stallungen und Gärten. Nach dem Verfall wurde die Römervilla erst um 1894 im Rahmen von Ausgrabungen wiederentdeckt. 1930/31 wurden weitere Teile ausgegraben. Dabei kamen Reste von insgesamt sechs Gebäuden zutage. Der Gutshof hatte ein beachtliches Ausmaß: Der gesamte Gebäudekomplex maß 250 x 120 Meter und umfasste 75 Räume. Aufgrund dieser beachtlichen Größe, des guten Erhaltungszustandes und der Anlegung als Axialvilla ist die Römervilla in Nordrhein-Westfalen einzigartig. Erst im Zuge des Projektes „Erlebnisraum Römerstraße“ konnte das Potenzial der Römervilla sowohl im touristischen als auch im kulturellen Rahmen dargestellt und wieder erlebbar gemacht werden. Die Säulenhalle des Hauptgebäudes (lat. porticus) wurde schließlich mittels moderner Architektur rekonstruiert und lässt mit ihren knapp 60 Metern Länge das riesige Ausmaß der Villa erahnen. In zwei archäologischen Grabungsfenstern kann man heute Überreste der Badeanlage und der Küche sehen, außerdem sind die Grundrisse von Wirtschaftsräumen und Nebengebäuden nachgezeichnet. Informationsstelen auf dem Gelände bieten weitere interessante Fakten.