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Zeitansage Magnetton von 1958

Telefonmuseum Telekom-Historik e.V. 30. Aug 2018

Als es noch keine Quarz- oder funkgesteuerte Uhren gab, war man auf mechanische Uhrwerke angewiesen. Doch die gingen selten genau und mussten öfter nachgestellt werden. Schon früh wurde dazu das Telefon benutzt. Vor 1920 konnte man einfach eine Handvermittlung anrufen und eine freundliche Dame sagte einem die genaue Zeit. Doch als die Vermittlung automatisiert wurde, ging das natürlich nicht mehr und man erfand die eiserne Jungfrau. Die arbeitete im Prinzip wie ein Plattenspieler mit mehreren Tonarmen, die von einer Uhr gesteuert, die Zeit ansagten. Das wurde 1935 in Berlin ausprobiert und schon in den ersten Tagen gab es 84.000 Anrufe. Das ganze muss aber sehr störungsanfällig gewesen sein und so hat man in den 50. Jahren das vergangenen Jahrhunderts die Zeitansage durch Tonbänder eingeführt. So ein Gerät haben wir in Bochum bekommen und in unsere Vermittlungsstelle eingebaut. Doch wer uns kennt, weiß, dass wir uns damit nicht zufrieden geben. Wenn wir etwas ausstellen, dann soll es auch funktionieren und Detlef Falkenhorst und Rüdiger Radtke haben es geschafft, das Gerät wieder in Betrieb zu nehmen.
Gerätebezeichnung: Magnetton-Zeitansage Großanlage von Siemens & Halske
Baujahr:                     1958
Herkunft:                    Nürnberg
Steuerung:                 Durch die Mutteruhr der Vermittlunsstelle

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Telefon-Verbindungsaufbau mit EMD-Wähler System 55v

Telefonmuseum Telekom-Historik e.V. 23. Aug 2025

EMD steht für Edelmetall-Motor-Drehwähler. Die Kontakte, die für die Sprechadern zuständig sind, werden mit einer Silber-Palladium Auflage versehen. Das verbesserte die Kontaktgabe erheblich, so dass während einer Verbindung keine Geräusche mehr auftreten. Die mechanische Abnutzung wird dadurch reduziert, dass man die Edelmetall-Kontakte nicht ständig schleifen lässt, sondern durch einen Magneten erst nach dem Stillstand des Wählers an das Segment drückte. Im Telefonmuseum Bochum des Vereins Telekom-Historik Bochum e.V. könnt Ihr verschiedene Vermittlungssysteme in Betrieb erleben.

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Fernschreiber SEL LO 2000

Telefonmuseum Telekom-Historik e.V. 23. Aug 2025

Fernschreiber LO2000 neu in der Ausstellung im Telefonmuseum Bochum. Die Besonderheiten des LO2000 ist die Konstruktionen von Drucker und Tastatur: Beim Drucker rotieren die Typen an langen Hebeln mit 16 Umdrehungen pro Sekunde im Typenhebelkarussell. Die ausgewählte Type wird durch einen Elektromagneten auf eine gekrümmte Bahn umgelenkt und dadurch gegen die Druckwalze geschleudert. Danach fällt sie wieder in die normale Rotationsebene zurück. Die Tasten der Tastatur werden durch 10 Lichtschranken in Tastaturbreite optisch abgetastet. Jede Taste unterbricht mindestens eine der Lichtschranken. Der daraus entstehende Code wird elektronisch in den Baudot-Code umgewandelt. Im Telefonmuseum Bochum des Vereins Telekom-Historik Bochum e.V. könnt Ihr diesen Fernschreiber in Aktion erleben.

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Fernschreiber T36 Lo Baujahr 1940 Hersteller Lorenz

Telefonmuseum Telekom-Historik e.V. 23. Aug 2025

Der Fernschreiber T36 Lo ist ein Streifenschreiber der Firma Lorenz. Der Text wird anders als bei den „Blattschreibern“ auf einem Endlos-Papierstreifen gedruckt. Damit der Text bei einem Blattschreiber als Gegenstelle am Ende der Zeile nicht aufeinander gedruckt wird, macht eine Buchstabenzählvorrichtung den Schreiber auf das Ende der Zeile durch einen Glockenton aufmerksam. Jetzt kann er Rechtzeitig mit den Tasten WR & ZL beim Blattschreiber eine neue Zeile beginnen. Dieser und weiter Streifenschreiber sind ausgestellt im Telefonmuseum Bochum des Vereins Telekom-Historik Bochum e.V. 

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Fernschreiber T100S

Telefonmuseum Telekom-Historik e.V. 08. Feb 2021

Es gibt im Telefonmuseum Bochum eine umfangreiche Sammlung von Fernschreibern. Diese  wurden früher zur Übermittlung von Briefen, Rechnungen, Telegrammen usw. benutzt, beispielsweise auch zur Versendung von Schmuckblatttelegrammen anlässlich Hochzeiten, Geburtstagen usw. Es gab ein  weltweites Netz, das sogenannte Telexnetz. Ähnlich wie heute mit einer Textverarbeitung, konnte man Briefe usw. vorfertigen und dann versenden. Gespeichert wurden diese aber nicht auf einer Festplatte, sondern auf Lochstreifen, die man in einen Lochstreifensender einlegen konnte. All diese Geräte kann man besichtigen, selbstverständlich betriebsbereit, auch eine Sammlung von Texten auf Lochstreifen ist vorhanden.
Das Telexnetz war bis in die achtziger Jahre in Betrieb, doch das "Bessere" ist des "Guten Feind". Faxgeräte und Internet haben es abgelöst.

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Telefon-Verbindungsaufbau mit Hebdrehwähler Technik

Telefonmuseum Telekom-Historik e.V. 08. Feb 2021

Dieses 22. Wählsystem System geht direkt auf die Erfindung des jungen Beerdigungsunternehmers Almon B. Strowger zurück. Der versuchte seine Geschäfte mit Hilfe eines Telefons zu betreiben. Leider war die Freundin des Konkurrenten in der Telefonvermittlung beschäftigt und stellte einen Teil der Anrufe, die eigentlich für Herrn Strowger bestimmt waren, zu ihrem Freund durch. Doch Herr Strowger ließ sich dadurch nicht entmutigen, sondern schwor, ein technisches System zu entwickeln, das diese Unmoral beseitigte. Dazu hat er sich die Arbeitsweise der Telefonistinnen genau angesehen. Wollte jemand zum Beispiel den Anschluss mit der Nummer 48 sprechen, so hoben sie den Stöpsel bis zur vierten Reihe, zählten dann die achte Klinke in dieser Reihe ab und stellten die Verbindung her. Strowger zog nun alle Klinken zu einem runden Kontaktfeld zusammen. Er ersetzte den Stöpsel durch einen Kontaktarm, den ein Elektromagnet stufenweise heben, ein anderer drehen konnte. Er erfand also den Hebdrehwähler mit schrittweiser Fortbewegung. Wenn er zunächst in den Hebemagnet 4 Stromstöße und dann in den Drehmagnet 8 Stromstöße schickte, so berührte der Kontaktarm den Kontakt 48, und die Verbindung war ohne menschliche "Irrtums"-Möglichkeit hergestellt.

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Kinoansage mit Assmann Magnetplattenspieler

Telefonmuseum Telekom-Historik e.V. 08. Feb 2021

Kinoansage der Deutschen Postreklame im Auftrag der Deutschen Bundespost mit Assmann Magnetplattenspieler. 

Ein Ansagegerät aus unserer Sammlung, auf dem noch eine original Kinoansage erhalten ist. Das was auf dem Bild wie eine Schallplatte aussieht, ist in Wirklichkeit ein Magnettonträger. Allerdings hat er Rillen wie eine Schallplatte, die von einem Tonkopf abgetastet werden. Der wird dann auch über diese Rillen gesteuert.

Die Kinoansage wurde 1952 bei der Deutschen Bundespost eingeführt.
Telefonauskunft, Zeitansage, Kinoansage, Wetterdienst, das sind nur einige Beispiele für die Dienste der Deutschen Bundespost, die bis zu den 90. Jahren des vergangenen Jahrhunderts angeboten wurden. Alle hatten eins gemeinsam: Die Rufnummer begann mit 11... und entweder waren sie kostenlos oder es wurde eine Gebühreneinheit berechnet. Viele dieser Dienste waren automatisch und wurden von so genannten Ansagegeräten geliefert.

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