Blasmusikfest 2015

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Foto: Jochen Polink

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Foto: Jochen Polink

Bestes Sommerwetter und gute Stimmung beim 15. Blasmusikfest im Leubnitzer Schlosspark

 

 Nach zwei Zitterpartien durch das Wetter am Veranstaltungstag konnten Dorfclub und Feuerwehr Leubnitz endlich wieder einmal aufatmen: Petrus zeigte nach den Blasmusikfesten von 2011 und 2013 Einsicht und ließ den Schlosspark im schönsten Sonnenschein erstrahlen. Nach 29 Jahren darf man getrost behaupten, dass das Fest bei den Leuten richtig angekommen ist. Das zeigte auch die Resonanz zur 15. Auflage, bei der sich hunderte Enthusiasten mit Fahrzeugen nicht nur aus dem Vogtlandkreis präsentierten.

    Eberhard Prager hatte als früherer Bürgermeister der Gemeinde Leubnitz gemeinsam mit Generalleutnant von Kospoth die Ehre gegeben, das Fest zu eröffnen und er übernahm auch die Moderation. Traditionsgemäß eröffneten die Platzhirsche der „Rosenbachtaler“ (sie in ihrem 60sten Jahr nochmals gesondert vorzustellen, hieße Eulen nach Athen tragen) den Reigen der vier aufeinanderfolgenden Konzerte, bevor am Ende alle vier Klangkörper ein imposantes Finale boten. Um den Umbau der Bühne zeitlich zu überbrücken, setzte „The Little Bigband“ aus Weischlitz die Akzente in den Pausen. Ursprünglich waren die Straßberger Musikanten ein reines Tanzmusikorchester in ihrer großen Besetzung bis sich die „Kleine Truppe“ selbstständig machte und aus dem Schatten heraus trat. Seither hat sie auch vom breiten Angebot zwischen  Schlagern Rock und Blasmusik Besitz ergriffen und nicht selten werden in den Überleitungen auch nicht ganz jugendfreie Witze an das Publikum übermittelt. Dann hatten die Eimberger Platz genommen, die ebenfalls schon zu den Dauergästen der Veranstaltung gerechnet werden dürfen. Die sind ihrer ersten Orientierung treu geblieben und bringen vorzugsweise böhmische Klänge zu Gehör. Als erfreulich sieht die 1933 gegründete und nach dem Krieg wieder belebte Gruppe, dass sich endlich ein paar junge Leute gefunden haben, die Interesse an ihrer Musik zeigen und mitwirken. „Das Interessante bei uns ist, dass die wenigsten aus der unmittelbaren Umgebung des Eimberges kommen, denn es ist so ziemlich das ganze Vogtland vertreten“, sagt der Chef der Truppe. Als wohl älteste der diesjährig mitwirkenden Klangkörper traten die Röthenbacher Blasmusikanten auf, die bereits 1895 gegründet wurden. „Anfänglich war das eine Tanzkapelle, die zu ihrem ersten Auftritt ganze vier Stücke spielen konnte. Die wurden dann den ganzen Abend wiederholt und fanden dennoch den Zuspruch der Tänzer“, berichtet Torsten Schlottke, der heute Oberhaupt der Gemeinschaft ist. „Mit Unterbrechung durch die Kriege, in denen es weder musikalisch noch so recht mit der Freude am Musizieren einherging, blieb die Begeisterung an der Interpretation böhmischer Blasmusik das Kernstück bei unseren Auftritten. Und so gesehen sind wir auch in diesem Jahr nach 2011 wieder gern in Leubnitz.“

Dem zahlreichen Publikum gefiel´s allemal und so hielten alle vorzugsweise im Schatten bis zum Ende des Konzerts gegen 18 Uhr aus, obwohl der reichlich angebotene Kuchen schon frühzeitig ausgegangen war. jpk