Station: [12] Saal 7 – Atelierspiegel, Sessel


M:

Traut man den Grundrissen aus der Erbauungszeit des Palais, so befand sich hier die „Schlafstube“ der Eheleute Koekkoek.

Leider hat sich vom Mobiliar der Familie nur sehr wenig erhalten, so dass die meisten Möbelstücke, die Sie hier im Haus sehen, zwar aus der Zeit Koekkoeks stammen, aber nachträglich für die Museumsräume angekauft wurden.

Der Atelierspiegel und der kleine mit Brokatstoff bezogene Sessel hingegen waren, neben einigen anderen Gebrauchsmöbeln, nachweislich in B.C. Koekkoeks Besitz und sind besonders erwähnenswert.

F:

Der Standspiegel, eine sogenannte Psyche, stand in seinem Atelier im Belvédère-Turm – ein notwendiges Gebrauchsmöbel in einem Maleratelier. Auch der Sessel hatte dort seinen Platz. Mit ihm verbindet sich eine ganz besondere Geschichte:

Auf ihm – so will es die Familienlegende – soll bei einem Atelierbesuch einer der wichtigsten Auftraggeber Koekkoeks gesessen haben: Der niederländische König und Großherzog von Luxemburg Willem der Zweite. 1845 lud er den Maler ein, ihn auf einer Reise durch Luxemburg zu begleiten und einen Gemäldezyklus von neun Ansichten seiner dortigen Besitztümer für die die königlichen Bestände anzufertigen.

Auch der preußische König Friedrich Wilhelm der Vierte sowie Zar Alexander der Zweite schätzten Koekkoeks Stil und kauften seine Gemälde. Sein wichtigster Förderer jedoch blieb der niederländische König Willem.

Mit Koekkoeks Herkunft aus dem niederländischen Zeeland und seiner Familiengeschichte werden wir uns im nächsten Raum beschäftigen. Gehen Sie dafür einfach weiter in den blau gestrichenen Saal.