Station: [100] Mahlberg


Mahlberg - dicht an dicht schmiegen sich die Häuser der Oberstadt aneinander. Die enge Bebauung weist auf die mittelalterlichen Wurzeln des historischen Stauferstädtchens hin. Doch auch die Kelten, Alemannen und die Römer haben hier schon ihre Spuren hinterlassen.

In der Oberstadt, direkt gegenüber dem Rathaus, steht die Mahlberger Schlosskirche, ein seltener Zentralbau mit achteckigem Grundriss. Als Pfalzkapelle der Reichsburg Mahlberg lag sie zwischen Burg und Stadt und trug früher den Namen Katharinenkapelle. Heute ist sie die Pfarrkirche der evangelischen Gemeinde Mahlbergs.

Mit ihren leuchtenden Fassaden strahlen oberhalb der Kirche die Mahlberger Burg und direkt daneben das Schloss mit seinem Treppenturm über die Stadt am Oberrhein. Die erste Beurkundung Mahlbergs geht auf das Jahr 1007 zurück. In dem historische Dokument geht es um einen Schenkungsbrief der „Herrschaft Mortenau mit dem Hauptort Mahlberg“ an das Bistum Bamberg. 

Im 13. Jahrhundert beherbergte die Mahlberger Burg hochherrschaftlichen Besuch. König Friedrich der Zweite, der zwei Jahre später Kaiser des römisch-deutschen Reiches wurde, verweilte im Spätherbst 1218 hier auf der Burg und regelte seine Amtsgeschäfte.

Die Geschichte Mahlbergs ist eng verknüpft mit der Geschichte der Tabakindustrie. Hier, in der Region Ortenau, blickt man auf über 200 Jahre Tabakanbau und Tabakverarbeitung zurück.

Dementsprechend widmet sich das Oberrheinische Tabakmuseum in Mahlberg dieser Erfolgsgeschichte.

Auf 1700 qm Ausstellungsfläche bietet sich dem Besucher eine einzigartige Ausstellung, die die Tabakverarbeitung und die Zigarrenfabrikation wieder lebendig macht. Das Museum liegt nur wenige Gehminuten vom Rathausplatz entfernt, in der Kirchstraße 4. Es ist geöffnet von Mai bis September, jeweils am Sonntag und feiertags von 10-17 Uhr. Gruppenführungen können jedoch auch an allen anderen Tagen während der Sommermonate gebucht werden.

©-Alle Abbildungen: Oberrheinisches Tabakmuseum Mahlberg