Station: [29] 2. Weltkrieg


L: Menschen fliehen in die Keller und Luftschutzbunker, Fliegeralarm gibt es fast täglich. Oh, wie gut ich mich daran erinnre. Obwohl Siegburg im 2. Weltkrieg nicht so schwer betroffen war wie andere deutsche Städte.

S: Wie lange ging denn der Weltkrieg?

L: Von 1939 bis 1945. Und kurz bevor er zu Ende war, bekam 1944 auch Siegburg die Grausamkeit des Krieges in vollem Ausmaß zu spüren. Ein Tieffliegerangriff am 10. September richtete ein Blutbad an. Die Alliierten nahmen einen voll besetzten Zug am Aggerdeich unter Bordwaffenbeschuss. 45 Menschen starben und 89 wurden verletzt!Auch die Innenstadt und die Abtei wurden bombardiert und dabei zu großen Teilen zerstört – auch hier starben viele Menschen.

S: Hier in der Vitrine sehe ich eine Luftaufnahme der Alliierten aus dem Jahr 1944. Die zeigt die Zerstörungen in Siegburg und im Umland. Man sieht, dass es auch vor dem ersten schweren Angriff schon einige Bombenkrater in der Stadt gab!

L: Ja, und Ein weiterer großer Angriff erfolgte 1945. Damals lag Siegburg für mehrere Wochen direkt hinter der Front und stand unter dauerndem Artilleriebeschuss.

S: Schrecklich, hier im hinteren Teil des Raumes liegt auch eine entschärfte Bombe! Und auf der anderen Seite sehe ich Teile eines Luftschutzbunkers, in dem Menschen ganze Nächte verbrachten! Du auch?

L: Ja, schon im Frieden mussten wir unsere privaten Keller für Luftschutz-Zwecke ausrüsten. Damit wir im Krieg einen sicheren Ort hatten, wenn die Bomben fielen. Guck mal, da drüben ist eine Medienstation. Da erfährst du noch viel mehr über den Krieg.

Ich gehe derweil weiter zu unserer letzten Station. Bis gleich!

 

Foto 1: © Dagmar Trüpschuch 

Foto 2: © Dagmar Trüpschuch