Station: [12] Heinrich von Hege


„Meister Heinrich von Hege markiert das Bauholz – so muss es zugeschnitten werden, wenn der Dachstuhl gelingen soll. Zugleich hat er freien Blick auf den „Abbundplatz“. Arbeiten seine Gesellen sorgfältig? Am Boden hat er alles im Blick – auf dem Dach ist ein anderer Meister verantwortlich. In diesem Fall ist es Cordt von Dülmen, der dort gerade mit einem Bohrer die richtigen Löcher für den Zusammenbau des Dachstuhls setzt. Einen schweren Beruf üben diese Zimmerleute da aus: Das Hantieren mit den schweren Balken ist gefährlich, und die schwere körperliche Arbeit über Jahre hinweg fordert oft genug ihren Preis. Auch Meister Heinrich von Hege wird die Baustelle nicht lebend verlassen, er stirbt noch im Laufe der Bauarbeiten. Die konkrete Ursache für seinen Tod kennen wir nicht, aber er muss plötzlich gekommen sein. Rutger von der Horst jedenfalls schuldet seinem Zimmermann noch Lohn. Solche Abmachungen gelten über den Tod hinaus – und so zahlt der Bauherr die ausstehenden 14 Taler Heinrichs Sohn Johan aus.“