Station: [6] Handel und Geld


Jetzt tauchen wir ein in das faszinierende Thema: Geld, Maße, Gewichte und Handel im alten Rom. Bereit? Los geht’s!

Stellen Sie sich vor, Sie leben im antiken Rom. In Ihrer Geldbörse finden Sie nicht nur eine Münze, sondern eine ganze Palette davon: In Gold, Silber, Bronze und Kupfer. Der Aureus, die Goldmünze, war das absolute Luxusstück – er entsprach 25 Silber-Denarii. Der Denarius wiederum war die gängige Währung, mit der man im Alltag bezahlte. Aber Achtung: Der Wert der Münzen hing vom Metallgehalt und nicht allein von ihrem Nennwert ab. Und der Metallwert wurde im Laufe der Zeit immer weniger– ähnlich wie heute, wenn Geld an Kaufkraft verliert.

Und was, wenn Sie etwas kaufen wollten? Nun, hier kam das Ponderarium ins Spiel – das Eichamt der Antike. Hier wurden Maße und Gewichte überprüft, um Betrug zu verhindern. Und ja, auch damals gab es schon Spezialwaagen für Goldschmiede und Ärzte!

Und jetzt wird’s wirklich spannend: Wussten Sie, dass es im antiken Rom auch Falschgeld gab? Ja, genau! Um den Münzmangel zu beheben, wurden mancherorts Münzen geprägt, die zwar wie Silber aussahen, aber im Kern aus billiger Bronze bestanden. Ob das nun betrügerisch war oder einfach nur eine Notlösung? Das bleibt ein Rätsel der Geschichte.

Aber wie viel kostete das Leben eigentlich im antiken Sumelocenna? Ein Sextarius Wein kostete ein bis zwei Asse. Ein Esel dagegen schlug mit stolzen 2080 Assen zu Buche. Und ein Arbeiter verdiente am Tag zwischen 5 und 16 Asse – nicht gerade viel, oder? Ein Offizier hingegen kam auf 165 Asse pro Tag. Da sieht man: Die Gehaltsschere gab es schon damals!

Und wie kam all diese Güter überhaupt zu den Menschen? Nun, der Handel war das Rückgrat des römischen Reiches. Ochsengespanne zogen Wagen über die Straßen, und auf den Flüssen transportierten Schiffe große Warenmengen. In Amphoren – diesen typischen großen Tonkrügen – transportierte man flüssige Lebensmittel wie Olivenöl, Wein oder die beliebte Fischsauce. Gehandelt wurde mit Lebensmitteln wie Fischen, Datteln, Feigen und Rosinen, Austern und Gewürzen – aber auch mit Geschirr aus Metall, Glas und Terra Sigillata. Weitere Handelsgüter waren Textilien wie Leinen und Flachs und Duftstoffe wie Weihrauch und Myrrhe oder Edelsteine aus Somalia. Auf all diese leckeren und schönen Dinge wollte man auch hier in Sumelocenna nicht verzichten.

 

Foto 1-11: © Sumelocenna - Römisches Stadtmuseum Rottenburg am Neckar, Steffen Schlüter