Station: [1] Allgemeines zum Museum


Hier steckt Musik drin – willkommen im Musikinstrumentenmuseum Lißberg. Auf knapp 100 Quadratmetern präsentieren wir Ihnen die größte Drehleier- und Dudelsack-Sammlung der Welt – und zahlreiche andere seltene und skurrile Instrumente. 

Unser kleines Museum zeigt die Entwicklung der Musikinstrumente über vier Jahrhunderte: von der Zeit des Komponisten und Gelehrten Michael Praetorius, der im 16. und 17. Jahrhundert lebte, bis zur Gegenwart. Das Besondere: Fast alle der rund 2000 Instrumente sind spielbar. Einige werden wir für Sie anspielen. Freuen Sie sich auf den ungewöhnlichen Sound ungewöhnlicher Instrumente. Zur Begrüßung hörten Sie bereits ein Stück des spanischen Komponisten Diego Ortiz aus dem 16. Jahrhundert.

Eröffnet wurde das Museum am 8. April 1990 zum 50. Geburtstag des Frankfurter Instrumentenbauers und -sammlers Kurt Reichmann. Die meisten Instrumente, die Sie hier sehen, stammen aus seinem Besitz. 

1967 baute Kurt Reichmann die erste Drehleier nach historischem Vorbild. 1973 rief er das erste Drehleier-Festival ins Leben, das bis 2009 jährlich nebenan auf der Burg Lißberg stattfand. Musikerinnen und Musiker aus aller Welt spielten hier auf Dudelsack und Drehleier zum Tanz auf. 

1978 erhielt Kurt Reichmann das Bundesverdienstkreuz für die Wiederbelebung der Drehleier. Ohne Instrumentenbauer wie ihn, wüssten wir heute nicht, wie Instrumente aus früheren Jahrhunderten geklungen haben.

Unsere Sammlung wächst ständig. Mittlerweile zeigen wir auch ethnologische Blasinstrumente und eine umfangreiche Miniaturen-Sammlung.

Doch schauen Sie selbst – hier bekommen Sie auf kleinstem Raum so einiges für Auge und Ohr geboten.

Fotos: © Dagmar Trüpschuch