
ARCHIV IM WANDEL
Archivierung und Digitalisierung laufen auf Hochtouren
Das Fritz-Reuter-Literaturmuseum verwahrt in seinen Archiven Kulturgüter von nationaler Bedeutung. Mit der Übernahme der umfangreichen privaten Archive von Hans-Joachim Griephan und Dr. Arnold Hückstädt im Mai 2025 vergrößerte sich die ohnehin schon bedeutende Sammlung des Literaturmuseums um ein Vielfaches. Diese Archivgüter gilt es zu bewahren und aufzuarbeiten. Das Fritz-Reuter-Literaturmuseum sieht dies als einen weiten Schritt hin zur neuen Reuterrezeption.
Die Aufarbeitung und Digitalisierung der Archivbestände laufen mittlerweile auf Hochtouren. Ziel ist es, die wohl mittlerweile größte Reuter-Sammlung der Welt öffentlich zugänglich zu machen, damit Interessierte allen Alters und auch zukünftige, junge Reuter-Forscher in der ganzen Welt die Möglichkeit haben, sich über den bekanntesten Dichter des Niederdeutschen in Mecklenburg-Vorpommern und darüber hinaus ein Bild zu machen. Um modernen wissenschaftlichen Standards zu genügen, wurde eigens Equipment, u.a. ein spezieller Archiv- und Dokumentenscanner und eine moderne Archivsoftware, erworben. Dies gelang mit Unterstützung des Landes Mecklenburg-Vorpommern und durch Förderung der Europäischen Union.
Museumsmitarbeiterin Verena Suhr, seit Mai 2025 Teil des Museumsteams, arbeitet zurzeit intensiv daran, die Datensätze aus der alten, mit modernen Datenbanksystemen nicht kompatiblen Bestandsdatenbank des Museums in das moderne System AUGIAS zu integrieren. Schwerpunkt bilden zunächst die drei Archive (Reuterarchiv, Archiv niederdeutscher Schriftsteller, historisches Stadtarchiv). Die beiden Sammlungen (Dreidimensionale, Bildersammlung) folgen nach Abschluss dieser Arbeiten.
Archivar Michael Häcker bereitet die Integration der neuen Sammlungen von Hans-Joachim Griephan und Dr. Arnold Hückstädt in das Inventarisierungssystem des Fritz-Reuter-Literaturmuseums vor; der Fokus liegt derzeit auf der umfangreichen Autographensammlung von Hans-Joachim Griephan und auf deren schrittweise Digitalisierung.
Das Fritz-Reuter-Literaturmuseum wird seine Archivgüter zukünftig also normgerecht und auf neuen, innovativen Wegen sowohl einer wissenschaftlich interessierten Öffentlichkeit als auch Fritz-Reuter-Kennern und Fritz-Reuter-Entdeckern barrierefrei zugänglich machen. Ein weiterer Meilenstein auf der „Straße des Niederdeutschen“ ist somit gelegt.
https://www.frlm-mv.de