Trinkbecher: Kalkstein-koscher-rein

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Download für den Fragebogen der Museumsrallye des Bibelhaus Erlebnis Museums: "Trinkgefäße"

Mit diesen Informationen kannst Du die Fragen beantworten:

Becher, Schüsseln und andere Haushaltsgefäße vor 2000 Jahren im Land Judäa waren aus Kalkstein. Das ist ungewöhnlich.

Jüdische Speisvorschriften kennen strenge Regeln, auch was das Geschirr betrifft. Die sogenannten Reinheits-Vorschriften, die regeln, was "koscher" (hebräisch "rein") ist, und was nicht, besagen: unvermischte Materialien, wie Glas, Metall oder Kalkstein sind besonders rein. Wer Kalksteingefäße zuhause hat, der kann die Regeln der Speisevorschriften besonders gut einhalten.

Es gibt zur Zeit Jesu vor 2000 Jahren eine wichtige Gruppe in Judäa, genannt "Pharisäer". Sie befolgen die jüdischen Regeln besonders genau. Sie machen Empfehlungen, wie diese besonderen Gesetze täglich befolgt werden können. Darüber sprechen sie auch mit Jesus, der häufig anderer Meinung ist. Als "Rabbi", so wird er in den Evangelien genannt, ist er eigentlich aber auch ein Pharisäer - allerdings mit einer ausgeprägten eigenen Meinung.

Eines Tages gibt es eine Diskussion darüber, ob es geboten ist, vor dem Essen die Hände zu waschen. Die Pharisäer verlangen das und fragen Jesus, warum dessen Anhänger, die Jünger, das nicht immer tun. Jesus selbst scheint sich die Hände zu waschen, wehrt sich aber dagegen, andere dazu zu zwingen, oder auch nur darauf hinzuweisen (Matthäus 15,1-20):

"Das was aus dem Munde des Menschen herauskommt ... das macht ihn unrein, nicht seine ungewaschenen Hände" (Mt 15,18-20).

Essen und Trinken spielen in den Erzählungen von Jesus von Nazaret in den Evangelien eine große Rolle. Jesus setzt sich gerne mit den Menschen an einen Tisch um zu essen, zu trinken und zu reden. Dabei ist er auch bei Leuten zu Gast, die nicht sehr angesehen sind. Ein jüdisches Esssen beginnt, besonders zum Sabbat und zu Feiertagen, mit einem Segen über Brot, das dann gebrochen und verteilst wird, und Wein.