"Kommt zusammen, fürbaß - dann zeig ich euch was!"

Die Weiß'sche Krippe in Gänze
Bei der im Volkskundlichen Gerätemuseum Bergnersreuth erstmals komplett gezeigten Weiß’schen Krippe, werden selbst eingefleischte Krippenkenner staunen. Über 2000 Figuren und Gebäude, dazu viele originale Hintergründe, hat das Museum 2005 von dem Sohn des bekannten Krippensammlers Ludwig Weiß erworben. Trotz ihres Alters (die Figuren entstandenen zwischen 1850-1970, viele sind also weit über 100 Jahre alt) ist diese Marktredwitzer Landschaftskrippe in hervorragendem Zustand. Und zwar sowohl, was die tönernen, mit wasserlöslichen Farben bemalten Figuren, als auch die hölzernen Gebäude und die gemalten Kulissen betrifft. Was wohl auch daran liegt, dass der Aufbau bisher überhaupt nur fünf Mal öffentlich gezeigt wurde, zuletzt 1999/2000. In Bergnersreuth bildet die Weiß’sche Krippe nun auf über 200qm eine Dauerausstellung und fraglos einen Höhepunkt innerhalb der gesamten Museumspräsentation.

Seit 18. November 2006 ist der orientalische Teil der Marktredwitzer Landschaftskrippe
von Ludwig Weiß zu sehen. Seit 23. November 2007 nun auch der alpenländische Teil.
Die meisten Figuren stammen aus den Werkstätten der legendären Töpferfamilien Patz, Völkl und Meyer. Die Hintergründe für die Landschaft malte Emil Richter.
Wie bei den Marktredwitzer Krippen üblich, ist sie in zwei Themenbereiche unterteilt: Der biblisch-orientalische Teil zeichnet mit seinen 168 Figuren, 365 Tieren und 48 Gebäuden das Leben und Leiden Jesu im Sinne einer Passion- oder Jahreskrippe nach. Der bayerisch-volkstümliche Teil idealisiert das regionale Volksleben mit 637 Figuren, 612 Tieren und 128 Gebäuden.