Station: [11] Die Geroldsecker und der „Geroldsecker Krieg"


Kleiner Mönch: Du hast recht, kleine Maus, man darf keine vorschnellen Urteile fällen. Aber diese üblen Gesellen auf den bunten Bildern hier, die kenne ich! Das sind die Geroldsecker. Und dass sie unserem schönen Kloster nur Unglück und Ärger gebracht haben, das weiß ich genau.

Die Geroldsecker waren streitsüchtige Ritter. Sie kämpften, bedrohten und entführten Menschen. Sie bekriegten sich untereinander und verscherzten es sich auch mit der mächtigen Stadt Straßburg. Und wer war der Leidtragende bei all diesem Streit? Das arme Kloster Schuttern! Die Geroldsecker waren offiziell seine Schutzherren, aber sie nutzten es auch als Basislager, wie eine Burg.

Maus: Ja, das ging auch nach deiner Zeit so weiter. Mehrmals wurde das Kloster belagert und eingenommen und die Geroldsecker brachten Schaden, Wirrnis und Krieg nach Schuttern. So berichtet es die Klosterchronik und ich habe keinen Grund, ihr nicht zu glauben! Man sagt sogar, einige dieser Geroldsecker seien hier in der Klosterkirche begraben worden. Aber diese Gräber wurden bei der Ausgrabung nicht gefunden, was vielleicht gar nicht so verkehrt ist.

Kleiner Mönch: Gelobt sei der Herr!

Foto: © Historischer Verein Schuttern 603 e.V. / Gemeinde Friesenheim