Station: [125] Reutereiche


M: Stadtauswärts Richtung Neubrandenburg reckt eine Eiche ihre kräftigen Äste in den Himmel: die so genannte „Reutereiche“.

F: An dieser Stelle hatte Bürgermeister Georg Johann Jakob Reuter um 1840 Flurstücke für seine Stadt Stavenhagen gekauft. Und an dieser Stelle ließ sein Sohn, der Schriftsteller Fritz Reuter, zu Ehren seines Vaters einen Baum pflanzen. Die erste kleine Eiche an der Neubrandenburger Chaussee, der heutigen Bundesstraße 104, ging allerdings schon nach wenigen Jahren ein. Der zweite Sprössling hingegen entwickelte sich zu einem prächtigen Baum, der seit 1859 an Fritz Reuter und seine Familie erinnert.

M: Und er erinnert an die alten Eichen, die seit Urzeiten die Mecklenburger Landschaft prägen. Fritz Reuter hat sie in seinem berühmten „Eickboomlied“ besungen – der heimlichen Nationalhymne Mecklenburgs.

F: Wenn Ihnen ein Baum zu wenig ist: Die mächtigsten und ältesten Eichen Mecklenburgs, Deutschlands und vielleicht auch Mitteleuropas finden Sie in Stavenhagens Nachbarstädtchen Ivenack. Auf dem ehemaligen Rittergut erwarten Sie auch ein barockes Schlösschen mit Kirche und Orangerie, malerisch am Ivenacker See gelegen. Folgen Sie der B104 Richtung Stavenhagen und biegen Sie bei der nächsten Gelegenheit rechts ab. Schon sind Sie da!

Foto: © Fritz-Reuter-Literaturmuseum