Twei Daag in Eisenach bi Fritz Reuter
Upschräben von Dietmar Dumjahn
Annen 24.Oktober mockten sik Tein Mitglieder ut dennen Förderverein Reutermuseen up dennen Wech Reuter in Eisenach einen Besäuk aftaustatten. Dat süll mit de Isenbahn angahn warden und is ok allens gaud aflopen. Alle Anschlüsse hewwen gaud klappt und de Bahn wierd binah up de Minut pünktlich. An dennen iersten Dach nah de Anreis, wier`d denn ok jeden öberlaten wurhenn hei siene Schritte linken wullt. Gliek nah`n Frühstück güng dat nu los. Predigerkark, Lutherhus und ein Stadtführung mit all de historischen Urte in Eisenach wierden denn de uterkorenen Ziele för de Delagationsmitglieder. As Playmobil Reuter warst du denn bi so ein Führung aber noch argerlich. Väl Wind üm Luther, väl Wind üm Wagner. Reuter aber ward bie de ganze Führung nich eis erwähnt. Tau Läbenstieden sünd`s em achtern rin kroppen, Hei hard Geld und het dat in Eisenach uk utgäben. Nu ward hei so stiefmütterlich behannelt. Na ein lütt betten het sik dat noch wandelt. Annen Nahmittag hewwen wie dennen „Goldenen Löwen“ kennen liert. Dat is hüt ein Gedenkstätte wiel dor de Wötteln von de SPD to finnen sünd. Annen 8. August 1869 würd hier dat „Eisenacher Programm“ von de SDAP beschloten und de Partei gründt. Ein interessanter Urt und doch tau wenig bekannt. Dat können se ruhig noch ännern.
Innen Anschluß hewwen wie denn einen Vördrach von unsen Vereinsgeschäftsführer Hartwig Räder lauscht. He het uns denn verklort wurüm Reuter nah Eisenach kamen is und öber de eigentlich plonten 2 Johr wieder bläben is. Dat hennkamen hard wat mit Luise, siene Fruh, und de Alkoholsucht tau daun, de emm nich loslaten wull. Und dat Blieben mit de eigen Villa, wur woll ok Luisen achter stecken het, de schöne Landschaft und dennen eigenen Gorden wekkern hei verfollen wierd. Aber ik glöw jo dat leeg ok an sienen Ümgang in de höchsten Kreise von Thüringen. Alle vöran de Grotherzog bi wekkern hei häufiger Gast up de Wartburg wierd un de em ok in siene Villa öfter eis upsöcht het. Reuter wierd berühmt, bekannt und Reuter wierd Riek. Dat het de Minschen antreckt as dat Licht de Motten und hei het sik Ihrt fäulen künnt. Und so ganz näbenbie wierd de „Goldener Löwe“ de nächstgelegene gastlicht Stätte bie siene Villa und in vief Minuten tau erreichen. Rotsohn hewwen sei dor uk utschinkt. Ok dor wierden sekker kein arme Lüüd taum Drinken inkiert. He hett uk hier unner sienesglieken setten und künn sik mit sienen Humor und sien Beläfnisse gaud präsentieren und dorför uk fiern laten.
De tweite Dach het denn orrig Rägen öber Eisenach bröcht wat denn blot einen Besäuk up de Wartburg tauloten het de Liekers mit natten Buckel und natte Bein anfüng aber gaud gefollen het. De Äsels aber, früher eis taum Touristentransport up de Burg nutzt, warden hüt von einen profanen Bus ersedt. De Äselsritt is as Dierquälerie in Verruf geroden und denn dörch Busse ersedt worden.Allerdings is dat bie Landrägen ok dröger as ein Äselsritt. Ik heww mie jo bie desen Rägen nich ut dat Hotelzimmer wegbewägt. Mit ein Buddel Rotspohn wier dat ganz gaud uttauhollen. Natt worden bün ik dorbie ok nich.
De Nahmiddach het uns denn nah de Reutervilla lockt wur wie tauierst ein Rilkeläsung mit musikalischer Begleitung und Gesang lauscht hewwen. Sowoll de Läsung mit Peter Oberthür as ok de Gesang mit Begleitung up dennen Flügel wierden ganz hervorragend und hewwen uns dennen Schriftstellen Rilke baeder verstahn hulpen.
De anschließende Führung dörch de Reutervilla het väl Vergneugen bröcht, sünd doch von de Mitarbeiters, allen vöran Ute Raeder, jede Menge von de Reutersche Originalutstattung und anner zeitgenössische Utstellungsstücke tausamen drogen und prachtvull präsentiert worden. Ein würdigeren Afschluß von unsen Beseuk kann`t denn ok nich gäben.
Denn hewwen wie, vull mit niege Beläfnisse und Erfohrungen, uns wedder up denn Wech nah Stemhagen mockt. Uk up de Rückreis let de Bahn an Pünklichkeit nix tau wünschen öbrich. Man kort för uns Heimat bröcht noch ein Pann bie einen Toch vör uns de schöne Planung in`t wanken. Uns Reiebegleiter, so heiten de Schaffner`s hüt, het uns aber gaud in ein anner Spur bröcht und wie sünd noch annen Abend und mit väle niege Erfohrungen und Beläfnisse wedder gaud tauhus upschlagen.
Mit välen Dank von alle Mitreisenden an unse Gastgäber und unsen Reiseleiter Manfred Drefahl.
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