Station: [117] Friedhof: Reutergräber 2


M: Der berühmte Schriftsteller Fritz Reuter verbrachte seine letzten Jahre in Eisenach – fernab der mecklenburgischen Heimat. Dort ist er auch begraben.

F: Einige Mitglieder von Fritz Reuters Familie jedoch ruhen hier, auf dem Friedhof in Stavenhagen. Ein von einem flachen Zaun umgebenes Areal weist auf fünf „Reutergräber“ seiner nächsten Verwandten:

M: Hinten rechts – das niedrigste Kreuz – erinnert an Fritz Reuters Vater, den Bürgermeister Georg Johann Jakob Reuter, der 1845 verstarb.

F: Bereits 19 Jahre früher, im Mai 1826, war seine Ehefrau Johanna Louisa Sophia Reuter, geborene Ölpke verstorben. Sie war seit der Geburt ihres zweiten Sohnes gelähmt gewesen. Mutter und Sohn wurden wahrscheinlich zunächst an der Stavenhagener Kirche bestattet und erst später hierhin umgebettet. Einen Grabstein hat man ihnen offenbar nicht mehr gesetzt.

M: Das Steinkreuz mit dem hohen Sockel vorne rechts gehört dem Ehepaar Sophie und Ernst Reuter – Fritz Reuters Halbschwester und ihrem Mann. Sophie Reuter, vier Jahre jünger als Fritz, erbte 1845 den Großteil des väterlichen Vermögens. Sie hatte ihren Cousin und Kindheitsfreund Ernst Reuter geheiratet, der die Brauerei übernahm, die sich im Familienbesitz befand. Sophies und Ernsts Kinder Ida und Ernst junior ruhen links neben ihren Eltern.

Foto: © Fritz-Reuter-Literaturmuseum