Symposium und Vernetzungstreffen

Was für ein Tag, der 31. Mai 2025. Er stand ganz im Zeichen der Fragestellung „Wie weiter mit Reuter?“. Das Fritz-Reuter-Literaturmuseum hatte eingeladen und viele folgten dieser Einladung. Lag die Fragestellung „Wie weiter mit Reuter?“ doch auf der Hand. Nach dem sehr erfolgreichen Jubiläumsjahr 2024 war es notwendig, einmal neuen Entwicklungen nachzuspüren, neue Netzwerke zu knüpfen und eine neue Reuterrezeption zu befördern. Fritz Reuter, als mecklenburgischer Nationaldichter und Begründer der niederdeutschen Literatursprache, war schließlich der auflagenstärkste deutsche Autor seiner Zeit und ist weltweit bekannt. Wie also kann dies Teil einer Renaissance seines Wirkens werden?

Zahlreiche Gäste waren der Einladung nach Stavenhagen gefolgt. Als Referenten waren neben Bettina Martin, Kultusministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, auch Robert Neidel, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburgische Seenplatte, Marcus Kraus vom Regionalen Zentrum für Demokratie und Johanna Bojarra, Niederdeutschreferentin des Heimatverbandes M-V, in Impulsvorträgen zu hören. Sie alle brachten neue Aspekte in die aktuelle Rezeption Fritz Reuters ein. In konstruktiven Diskussionen tauschte sich das Auditorium, Fachleute und Interessierte gleichermaßen, darüber aus, welche Wege die Forschung zum Heimatdichter Fritz Reuter künftig gehen könnte.

Darüber hinaus ging es um die mittelfristige Etablierung einer „Straße des Niederdeutschen“, die, ausgehend von der Reuterstadt Stavenhagen, Tourismus und Sprachpflege in einem gemeinsamen Projekt vereinen soll. Dazu wird am 28. Juni in Mirow, im Rahmen der Fritz-Reuter-Festspiele 2025, eine Absichtserklärung zahlreicher Protagonisten unterzeichnet.

In der abschließenden Talkrunde, an der neben den Referenten auch der langjährige Präsident der Fritz-Reuter-Gesellschaft, Hans-Joachim Griephan, und der künstlerische Leiter der Fritz-Reuter-Festspiele, Lutz Trautmann, teilnahmen, waren sich alle einig. Eine konstruktive Vernetzung und eine langfristige Partizipation aller wird die neue Reuterrezeption maximal befördern.