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Postmeilensäule

Postmeilensäule
©Falk Scheuring

Beschreibung

Auf Grund der Verordnung vom 1. November 1721 wurden im Jahre 1724 die drei zum Bau vorgeschriebenen Säulen in Wurzen gesetzt. Eine am Eilenburger Tor, eine weitere vor dem Jacobstor und eine dritte an der Wenceslaikirche. Die Aufstellungsorte wurden durch die Berechnungen von Pfarrer Adam Friedrich Zürner, welcher dazu vom Kurfürsten beauftragt wurde, bestimmt. Kosten und Verantwortung für die Errichtung lagen bei der Obrigkeit des Ortes. Ein Mandat von 1724 setzte fest, dass jeder der eine Säule beschädigte oder umwarf (was bis dahin häufiger geschah), in Festungshaft zu nehmen oder anderweitig hart zu bestrafen ist. In der Regel maßen die Säulen 8 Ellen (4,53m), deren Erscheinungsbild auf den Landesbaumeister Matthäus Daniel Pöppelmann zurückzuführen ist. Alle drei in Wurzen gesetzten Säulen wurden Ende des 19. Jahrhunderts entfernt und zerschlagen. 1977 jedoch wurde im Park Machern der Sockel eines Exemplars gefunden. Daraufhin wurde diese Postmeilensäule aufwendig rekonstruiert und 1984 wieder aufgestellt. Seitdem ist dieser imposante Zeitzeuge, als Denkmal, an seinem ursprünglichen Aufstellungsort, dem Kreuzungsbereich Crostigall / Wenceslaigasse, zu finden.