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Parkanlage - Alter Friedhof

Beschreibung

Der 1548 ursprünglich als Gottesacker angelegte Park, wurde über die Jahre mehrfach vergrößert. Auf diesem Gelände wurde im Zuge der Neuanlegung auch die Heiliggeistkirche erbaut, welche nach 1945 Opfer zunehmendem Verfalls und 1976 schließlich abgerissen wurde. 1866 erreichte der Friedhof seine endgültige Größe mit einer Erweiterung in der Südostecke. Obwohl 1887 der „neue“ Friedhof angelegt wurde, fanden noch bis 1948 Bestattungen auf dem „alten“ Friedhof statt.

Das Pesthäuschen, welches 1687 über den Massengräbern der Pestopfer von 1607 errichtet wurde, ist noch heute ein sehenswertes Denkmal. Es konnte 1999 Dank der finanziellen Unterstützung des Wurzener Ehrenbürgers Dr. Hans Imhoff saniert werden.

In den Jahren 1929/30 wurde an der Südseite des Geländes das Ehrenmal zur Erinnerung an die über 700 gefallenen Wurzener des ersten Weltkrieges errichtet. Das aus Mitteln der Hermann-Ilgen-Stiftung erbaute Bauwerk besteht aus einer Bronze-Doppelplastik von Prof. Georg Wrba unter einem weiten steinernen Spitzbogen, dem sich nach Norden ein rechteckiger Hof anschließt, der von Steinpfeilern mit verbindenden Architraven gebildet wird. Auf der Innenseite der Pfeiler sind die Namen der Gefallenen und Vermissten eingemeißelt.

Nach 1975 wurde der Friedhof zu einer großen Parkanlage im Herzen von Wurzen umgestaltet. Als grünes Kleinod zwischen Bahnhof und Innenstadt gelegen, lädt er nicht nur den Bahnreisenden zum Verweilen ein