Alte Mühle am Siechenbach Unterlauchringen
In der scheinbar unberührten Idylle unterhalb des Rathauses, in der Nähe der Wutach, erhebt sich ein Gebäude, dessen Fassade teils mit Fachwerk durchzogen, teils mit Holz verkleidet ist. Südlich plätschert ruhig der Siechenbach. Kaum jemand vermutet, dass hier früher eine Mühle betrieben wurde. Über dem Eingang hinter dem Wohnhaus hängt ein Schild mit der Aufschrift „Mühle Unterlauchringen“. Drinnen stößt man auf die gut erhaltenen, alten „Requisiten“ der alten Mühle. Im Erdgeschoss stehen Mühlstein und Mahlstühle. Eine schmale Holztreppe führt hinauf ins zweite Stockwerk. Dort stehen weitere Einrichtungen. Noch eine Etage höher -es ist kalt- pfeift der Wind durch die Ritzen. Ja, ein Müller musste früher harte Arbeit verrichten, wenn er mehrere Male am Tag die Treppen der drei Etagen rauf und runter laufen musste. Ein Aufzug erleichterte ihm die Arbeit ein wenig.
An der Wand hängen noch alte Säcke. Auf dem einen steht: „Gremio de Pesca Benguela – Farinha de Peixe – Produce of Angola“, ein anderer hat die Aufschrift „Josef Bercher Lehrers 1865“. Dies sind Belege für eine lange Müller-Tradition auf der Gemarkung Unterlauchringen.
Die Mühle ist aufgeräumt. Die teils hundert Jahre alten Maschinen gut erhalten. Der Siechenbach bewegte einst die Räder und Mahlwerke. Später ersetzte eine Turbine die Wasserkraft. Wasserrad und Turbine wurden irgendwann komplett abgebaut.
Quelle:
Lauchringen – Eine lebendige Gemeinde im Naturpark Südschwarzwald von Herbert Sauerbier und Michael Neubert


















