Rathaus Lauchringen
Die älteren Lauchringer erinnern sich an die alten Rathäuser von Ober- und Unterlauchringen. Beide waren einst in der jeweiligen Dorfmitte gebaut worden. Hier wurden die Anliegen der Menschen erledigt. So gesehen waren die Rathäuser der Anziehungspunkt. Mit der Zusammenlegung der beiden Gemeinden zur Gemeinde Lauchringen 1971 änderten sich die Strukturen. Die Verwaltung an zwei verschiedenen Orten unterzubringen, schien nicht mehr zweckmäßig. Das neue Lauchringen brauchte ein neues Rathaus, ein Verwaltungsgebäude, in dem die Fäden zusammenlaufen. Darin waren sich Bürgermeister Bertold Schmidt und seine damaligen Gemeinderäte einig. Nicht alle Lauchringer fanden das toll. Die Idee schon, abschreckend waren wahrscheinlich eher die hohen Baukosten. Immerhin investierte die Gemeinde damals auf die heute gültige Währung umgerechnet 3,7 Millionen Euro.
Wo sollte man das neue Gemeindezentrum bauen? Die Überlegung war einfach: Man wollte ein kommunales Zentrum genau in der Mitte, zwischen den Ortsteilen Ober- und Unterlauchringen, bauen. Die damaligen Macher fanden schnell ein geeignetes Gelände im Gewann Oberhohrain, dort wo es noch keine üppige Bebauung gab. Wenn man so will, schloss das neue Rathaus eine große Lücke zwischen den Gemarkungen. Die Ortsteile wuchsen allmählich auch baulich zusammen.
1983 begannen die Planungen. Der Architekt Otto Thoß wurde damit beauftragt, das Bauprojekt umzusetzen. Er steckte seinen eigenen Stil in das neue Verwaltungszentrum. Man spricht heute noch vom „kleinen Landratsamt“. Warum? Schauen Sie genau hin! Der Architekt war derselbe. Also wundert es kaum, dass das Lauchringer Rathaus dem Landratsamt ähnelt und als Miniaturausgabe dessen angesehen wird. Zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich war das Rathaus fertig. Am 13. November 1985 wurde es eröffnet, und die Verwaltungsangestellten durfte4n in ihr neues Schmuckkästchen einziehen.
Quelle:
Lauchringen – Eine lebendige Gemeinde im Naturpark Südschwarzwald von Herbert Sauerbier und Michael Neubert















