Bahnhof Oberlauchringen - Bahngeschichte Lauchringen
Die Geschichte der Eisenbahn in Lauchringen würde Bände füllen. Deshalb beschränken wir uns auf die Schilderung der wesentlichen Daten.
1863 wurde die Eisenbahnlinie von Waldshut nach Konstanz eröffnet. Der badische Großherzog selbst saß im Festzug. Der hielt auf der Gemarkung des heutigen Lauchringen drei Mal, damit sich die Reisenden die markanten Stellen betrachten und darüber staunen konnten. Sie besichtigten die Eisenbahnbrücke über die Steina, den neuen Bahnhof Oberlauchringen und die Brücke über die Wutach.
Der Bahnhof – Die Bahn ließ das Oberlauchringer Bahnhofsgebäude damals im Einheitsstil bauen. Es bestand aus einem zweistöckigen Hauptbau und zwei Seitenflügeln. Daneben stand ein Toiletten- und Gerätehäuschen. Im Erdgeschoss des Hauptbaus war der Dienstraum des Bahnhofvorstands und der Fahrkartenschalter mit der Gepäckannahme. Im Obergeschoss waren Dienstwohnungen eingerichtet. Im östlichen Seitenflügel wurden das Gepäck und die Post gelagert. Im westlichen Flügel war der Wartesaal. 1981 baute die Bahn eine zentrale Weichen- und Signalanlage und zwei Stellwerksgebäude, später einen Lokschuppen aus Wellblech. In den 1970er Jahren wurden die oberen Etagen des Bahnhofgebäudes umgebaut.
Obwohl mehr als 150 Jahre her, blieb die Bausubstanz des Oberlauchringer Bahnhofs bis heute unverändert. Als Bahnhof hat das Gebäude seit 2001 ausgedient. Die Gemeinde kaufte das Gebäude und Gelände von der Bahn im Jahr 2005. Das Bahnhofsgebäude wurde zu einem Vereins- und Proberaum umgebaut. Im Obergeschoss ist eine Wohnung eingerichtet.
Eins ist immer noch wie einst. Nach wie vor halten in Oberlauchringen Züge. Seit 2005 hat die Gemeinde einen zweiten Bahnhaltepunkt. Seither halten Züge in „Lauchringen West“ und „Lauchringen“.
Quelle: Lauchringen – Eine lebendige Gemeinde im Naturpark Südschwarzwald von Herbert Sauerbier und Michael Neubert















