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[18] Wutach mit Kalktreppen

Beschreibung

Wutach mit Kalktreppen

Seit je her ist es ein Bestreben der Menschen am Wasser zu siedeln. 
Dies war auch in Lauchringen nicht anders. Nur hier war es schon immer notwendig, die Gefahren von Hochwasser zu mindern oder abzuwenden. Gleichzeitig sollte aber auch die Kraft des Wassers genutzt werden. Dieses Bemühen verband seit je her die ehemals selbständigen Gemeinden Ober- und Unterlauchringen.

Seit Jahrhunderten bedrohten die Wasser der Wutach, die in zahlreichen Windungen und Armen durch die gebietsweise sumpfige Talniederung floss, die beiden Orte und zusätzlich der Kotbach das Dorf Oberlauchringen. Erst die Wutachkorrektur im ersten Teilstück von Oberlauchringen bis Degernau und im Weiterausbau bis Ofteringen 1821 konnte die Überschwemmungsgefahr bannen. Die Regulierung von Schwarzbach und Klingengraben sowie des Kotbaches war erst den Jahren 1956/65 vorbehalten. Nach der Korrektur der Wutach, die bis dahin meist nur in einer Furt überquert werden konnte, ging man auch an den Brückenbau. Von den Verheerungen durch Hochwasser waren die Dorfbewohner nun lange nicht mehr so gefährdet, wenngleich auch bis in unsere Tage starke Regenfälle und Schneeschmelze zu Hochwasser führen und Schäden anrichten können.

Das Wasser der Wutach nutzten die früher fast ausschließlich in der Landwirtschaft tätigen Bewohner für die Wässerung der Wiesen; die Wasserkraft im Besonderen als Energiequelle, trieb einst mehrere Mühlen der Gemeinde an, die erste wurde bereits 1418 erstmals urkundlich erwähnt.

An der Gemarkungsgrenze zu Tiengen direkt am Vogelschutzgebiet befinden sich die Kalktreppen der Wutach, die vor 200 Jahren noch „wütende Ach“ genannt wurde und sich hier über neun Meter in die Tiefe stürzt. Der Fluss „Wutach“ bildet hier einen der größten Flusswasserfälle Deutschlands. Aufgrund dieser immensen Wasserkraft an den imposanten Kalktreppen, entstand an dieser Stelle die frühere „Lauffenmühle“.