Stadt.Land.Kultur. > Blieskastel >

Pfarrkirche St. Andreas mit Pirminiusgarten

Pirminius-Statue, 2020
Foto: Wolfgang Henn, Saarpfalz-Touristik
Pirminiusgarten, 2018
Foto: Stadtarchiv Blieskastel, Fotosammlung (Bestand 40-1658)
Postkarte Altheim, zweite Hälfte 20. Jahrhundert
Postkarte mit Ansichten aus Altheim. Darunter auch das weitläufige Areal bei der Kirche. Foto: Stadtarchiv Blieskastel, Sammlung Fredi Brabänder
Blick auf St. Andreas, 2020
Foto: Wolfgang Henn, Saarpfalz-Touristik
Pirminiusgarten Altheim, 2020
Foto: Roman Schmidt
Kirche in Altheim, 1949
Foto: Stadtarchiv Blieskastel, Fotosammlung (Bestand 40-1583). Fotograf: Staatliches Konservatoramt Saarbrücken
Kriegsschäden, um 1947
Foto: Stadtarchiv Blieskastel, Fotosammlung (Bestand 40-1585)
St. Andreas, 1960
Foto: Stadtarchiv Blieskastel, Fotosammlung (Bestand 40-1579), Fotograf: Josef Messinger

Beschreibung

Im Jahr 2018 begannen im ehemaligen Pfarrgarten der Kirche St. Andreas in Altheim die Arbeiten zur Neugestaltung der, über die Jahre verwilderten, Fläche. Seither erstreckt sich auf 1.400 Quadratmetern der Pirminiusgarten (hortus Pirminii) im rückwärtigen Bereich der Kirche und des ehemaligen Pfarrhauses. In Gedenken an den Wanderbischof Pirminius (um 690 – ca. 753 n. Chr.) trägt der Garten seinen Namen. Der Heilige Pirminius wird im gesamten südwestdeutschen Raum sowie im Elsaß insbesondere aufgrund seiner zahlreichen Klostergründungen verehrt. Für die hiesige Region liegt seine Bedeutung in der Gründung des Klosters Hornbach. Das Konzept des hortus Pirminii verweist in seiner Gestaltung auf Elemente aus dem Wirken des Heiligen. Beispielsweise stehen neun quadratisch angelegte Beete symbolisch für seine Klostergründungen und ein Rosenbogen verbildlicht das „Paradiesische“ in seinem Leben. Einzelne Bestandteile des frühmittelalterlichen Klosterplans von St. Gallen, der die damaligen Anforderungen an einen idealen Klosterkomplex verzeichnet, finden sich auch im Altheimer Pirminiusgarten wieder. Neben den Kräuter- und Blumenbeeten finden Besucher z.B. eine Rosenlaube, eine Obstwiese sowie einen Weinberg im Bereich der ehemaligen Friedhofsmauer.

Die Ursprünge der heutigen Pfarrkirche St. Andreas liegen in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit ist eine wesentlich kleinere Kirche mit Chorturm überliefert, die zum Einflussbereich des Klosters Hornbach gehörte. Trotz verschiedenster Baumaßnahmen im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Chorturm in seinem ursprünglichen Erscheinungsbild erhalten. Zwischen 1760-63 veranlasste das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken eine Neugestaltung des Gotteshauses nach Plänen des Baudirektors Christian Ludwig Hautt. Dabei wurde das Kirchenschiff abgerissen und von einer Saalkirche nach zeitgenössischem Stil abgelöst. Nach schweren Zerstörungen am Gebäude während des Zweiten Weltkrieges erfolgte in den Jahren 1948 bis 1949 der Wiederaufbau. Seit 1978 schmückt ein neuer Altar mit einem Relief der Jünger von Emmaus das restaurierte Kircheninnere. Ebenso wie die Stephanuskirche im benachbarten Böckweiler gehört auch St. Andreas zu einem vielbesuchten Pilgerziel auf dem Jakobsweg.

 

Fotos: Stadtarchiv Blieskastel, Saarpfalz-Touristik

Text: Stadt Blieskastel, Stadtarchiv Blieskastel

Quellen: https://www.pfarrei-contwig.de/st-andreas-altheim/